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Israel-Hasser verhindern Oldtimer-Parade.

28.02.2020

Heute starten die Retro Classics in Stuttgart. Eine Oldtimer-Messe, die im Vorfeld wegen des Corona-Virus von der Absage bedroht war. Nachdem einige italienische Aussteller die Teilnahme abgesagt haben, wird die Messe nun doch durchgeführt werden. Anders in Berlin: Die Veranstalter der Classic Days sagen für dieses Jahr ihre Parade am Kurfürstendamm ab. Zum geplanten Termin am 16. Und 17. Mai findet der antisemitische Al-Quds-Marsch statt. Laut Tagesspiegel zeigten sich die Veranstalter der Classic enttäuscht. Sie hätten ihr Event rechtzeitig und vor der Al-Quds-Demonstration beantragt. Als kommerzielle Veranstaltung brauchen die Classic Days eine Genehmigung der Verkehrslenkungsbehörde. Eine Demonstration, wie in diesem Fall der Al-Quds-Marsch, muss nur bei der Versammlungsbehörde der Polizei angemeldet werden. Eine Entscheidung, welche Veranstaltung Vorrang habe, habe es noch nicht gegeben. Ein Sprecher der Innenverwaltung sagte: „Wir waren an einer Lösung interessiert. Dazu kam es aber nicht, weil sich die Veranstalter ohne Nennung von Gründen zurückgezogen haben.“ Mahler meint, dass es mehr als kritikwürdig ist, dass eine Demonstration, die die Eroberung Jerusalems und die Vernichtung Israels postuliert, in der Hauptstadt zugelassen wird. Demonstrationen müssen allerdings nicht genehmigt werden, es sei denn, sie stellen eine Gefahr für die innere Sicherheit dar. Ich kann den Einwand des Antisemitismusbeauftragten der Jüdischen Gemeinde, Sigmount Königsberg verstehen. Der Al-Quds-Marsch verstoße aufgrund seines antisemitischen Charakters gegen die Menschenwürde. Die Umlenkung des Marsches weg vom Kudamm wäre eine Lösung gewesen. Und dann hätten die Classic Days wie vorgesehen durchgeführt werden können. Vielleicht kommen die Beteiligten ja doch noch ins Gespräch mit den Behörden.