Vom Sport und vom Mord
Das Internationale Olympische Komitee erwägt, Russland zu den Olympischen Spielen 2024 zuzulassen. Prompt hat die Ukraine zum Boykott aller Völker ein geladen. Wir lassen uns von Putin, Bach und Selenskyj am Nasenring durch die Manege führen.
Der Serbe Novak Djorkovic gewinnt die Australien Open in Melbourne nach dem er als Impfgegner in vielen Grandslam-Tournieren nicht antreten durfte . Sein Vater posiert für Fans vor einer russischen Flagge. Das habe er nicht absichtlich getan, sagt der Sonnemann. Also hat er erklärt, dass sein Vater offensichtlich nicht Herr seiner Sinne ist. Wer’s glaubt…
Die Weißrussin Wiktoria Asarenka gewinnt das Damen-Turnier. Als sie überglücklich über ihren ersten Grand-Slam Erfolg den Pokal in die Höhe reckt, ist da zwar ihr Name eingraviert, nicht aber das Herkunftsland. Erstmals gewinnt eine zur Staatenlosen gemachte Sportlerin in Melbourne.
Merken sie was? Das ist nur noch ein Affentheater. Da werden Spitzensportler dafür bestraft, dass ein durchgeknallter Despot sein Volk knechtet. Oder ein alter serbisch-russischer Nationalist angeblich die Fahne nicht kennt, vor der er post.
Hören wir auf mit dem Quatsch. Im Sport wie in der Kultur. Betrachten wir den Menschen und die außergewöhnliche Leistung. Verstehen wir uns zuerst als Weltbürger, egal woher wir kommen und wer dort gerade sein Unwesen treibt. Eine Gesinnungsprüfung, wer den derzeitigen Diktator unterstützt, hilft auch nicht weiter.
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