Tanz in den Mai.
30.04.2025
Als Teenager war ich immer scharf auf diesen Abend. Tanzen konnte ich nicht, aber wir haben Maienstecken gemacht. Gartentüren aushängen und verstecken, einmal haben wir zu viert eine Isetta – Kleinwagen von BMW – auf den Absatz einer Freitreppe gestellt. Lustig wars immer und manchmal auch an der Grenze zum Illegalen – aber vielleicht war gerade das der Reiz. Eigentlich hat der Tanz in den Mai traditionell seine Wurzeln in der Walpurgisnacht. Das Walpurgisfeuer, auch Maifeuer genannt, wird in weiten Teilen Deutschlands gefeiert. Dazu wird am 30. April ein Feuer entfacht, mit dem man „die bösen Geister“ vertreiben will. Dies wird bis spät in die Nacht gefeiert. Das macht man heute auch noch unterm Maibaum – meist ohne böse Geister, aber dafür mit viel Alkohol.
Ich freue mich auf den 1. Mai und das lange Wochenende. Was machen Sie morgen? Heraus zum roten 1. Mai mit den Gewerkschaften? Und dann das lange Wochenende. Ich freue mich total auf die Tage bis Sonntag in Hannover. Dort ist der Evangelische Kirchentag. Für meine Frau und mich immer ein besonderes Fest des Glaubens. Keine konfessiionellen und keine religiösen Grenzen. Begegnung mit Menschen aus der ganzen Welt und ohne Ansehen der Person. Frei und gleich – und mit der unbändigen Sehnsucht nach Frieden und Gerchtigkeit im Herzen. Unter dem Motto Mutig. Stark. Beherzt. Nie war es so nötig wie heute.