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Götterdämmerung in den USA?

10.11.2025

Das Brooklyn Paramount Theater hat schon viele große Shows gesehen. Stars wie Ella Fitzgerald, Miles Davis, Fats Domino und Ray Charles standen hier bereits auf der Bühne – doch der letzte Dienstagabend wird in die Geschichte eingehen. Zohran Mamdani ließ sich im Paramount für einen Wahlsieg feiern, den es so bisher noch nie gegeben hat. Innerhalb nur eines Jahres hat es der Politiker vom Hinterbänkler aus Albany zum Bürgermeister von New York City geschafft.

Mit 34 Jahren ist Mamdani nicht nur der jüngste Bürgermeister in der Geschichte der Stadt, sondern auch der erste, der nicht in den USA geboren wurde – der erste Muslim, ein selbst ernannter Sozialist. Ein bemerkenswertes Profil für den wichtigsten Finanzplatz der Welt. In Virginia gewann die frühere Kongressabgeordnete und CIA-Beamtin Abigail Spanberger gegen Winsome Earle-Sears und holte den Bundesstaat nach vier Jahren republikanischer Führung für die Demokraten zurück. In New Jersey siegte Mikie Sherrill, ebenfalls ehemalige Kongressabgeordnete und Kampfpilotin der US Navy, gegen den Republikaner Jack Ciattarelli. Drei Wahlen, drei Siege, die nur ein Jahr nach Trumps Wahlsieg am 5. November 2024 auf eine mögliche Trump-Dämmerung hindeuten.

Klar ist jedoch: Eine Anti-Trump-Kampagne allein wird nicht reichen, wenn aus den drei überraschenden Siegen der Demokraten ein nachhaltiger Erfolg werden soll. Wie ihre Strategie fürs gesamte Land aussehen kann, wird die Partei jetzt beweisen müssen.