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Fastentagebuch – 5. Tag.

07.11.2025

Was passiert eigentlich beim Fasten? Körperlich ist es klar. Wir entschlacken, wir werden Überflüssiges los. Geistig, mental: Wir werden leer und ruhig und spüren uns ganz anders. Was wollen wir eigentlich mit unserem Leben anfangen, wenn wir uns bewusst aus dem Konsumrummel und der Fresssucht herausnehmen?

Für mich ist ein Fazit, dass ich Gewohnheiten verlassen will und wieder empathischer werde. Meine wichtigste Erkenntnis: ich merke, wie Gewohnheiten mein Herz verstocken lassen. Träge und steinern wird es, weil ich den Fluss des Lebens blockiere. Verstocktheit heißt: ich finde Argumente, die mein Handeln rechtfertigen. Obwohl ich weiß, dass sie falsch sind.

„Es sind nur Wirtschaftsflüchtlinge“, ist so ein Totschlagsatz. Oder: „Das Boot ist voll.“ Und: es machen ja alle, und es nützt nichts, wenn ich als einzelner Mensch etwas anderes mache.

Im Grunde sind das nur Ausflüchte, die unser Gewissen, so es noch existiert, beruhigen sollen. Es aber nicht können. Also muss ich es betäuben. Mit Konsum, mit Alkohol, mit der Gier nach immer mehr. Was alle tun und was überall geschieht, bekommt eine fast naturhafte Geläufig-keit. So entsteht die fatale Situation der Untat, die fast keine Subjekte hat; der Schuld, ohne dass sich jemand schuldig fühlt und der Tat ohne Täter. Die Gewöhnung raubt das Gewissen.

Drei Dinge nehme ich mit aus dieser Woche:

1. Ich will mich neu spüren mit dem, was mir wirklich wichtig ist.

2. Ich werde einige Yoga-Übungen und ayurvedische Ernährungs- und Reinigungsgewohnheiten in meinen Alltag integrieren und

3. Ich will mir die Zeit nehmen, immer wieder bewusst in mich hineinzuspüren und auf die Signale zu achten, die mir Körper und Gest vermitteln. Fasten kann man im Allgäu bei info@allgaeuer-fastenwandern.de oder bestimmt auch in ihrer Nähe. Das Internet ist voll von Angeboten.