Eine Kugel Schlumpfeis - kann ich mit Karte zahlen?
Auch Kinder und Jugendliche haben längst Kreditkarten
21.10.2025
Hatten Sie mal ein Sparschwein? Bestimmt, oder? Gern aus Porzellan damals, Oma oder Opa, die Eltern, Tante oder Onkel steckten da mal 2 DM rein oder es gab was für gute Noten auf dem Zeugnis. Münzen in aller Regel und so klimperte es schön in dem Schwein. Meines hatte unten aber einen Verschluss, man musste es nicht zerdeppern, um an das Gesparte zu kommen. Ein haptischer, sehr direkter Umgang mit dem ersten Geld. Immer mal die Münzen ordnen und nachzählen machte Spaß. Taschengeld bekam ich eine Zeit lang 5,-DM immer samstags, auch das war ja noch ein silbrig glänzendes Geldstück. Welche Freude! Und jetzt? Haben auch Kinder schon Kreditkarten! BLING heißt eine davon, Deutschlands Taschengeldkarte Nr.1 - so jedenfalls wird sie beworben und mehr als 100 000 Familien nutzen sie wohl schon. Für Kinder ab 7 Jahren. Wie das wohl ist, wenn sie damit ihr Eis bezahlen oder die Kinokarte und Popcorn – hoffentlich genug Geld drauf! Ins Minus rutschen sie jedenfalls nicht. Und die Prepaidkarten haben meist Altersfreigaben, Sicherheitssperren und Lernfunktionen. Ja, in gewisser Weise lernt man auch damit den Umgang mit Geld, wieviel ist drauf, was kann ich mir leisten, was bleibt übrig? Und tatsächlich gibt es ja Situationen, in denen man gar nicht mehr bar bezahlen kann, z.B. im Urlaub in Schweden oder Dänemark. Aber für Grundschüler finde ich doch die gute alte Sparschweinvariante schöner oder ein erstes Portemonnaie. Und nicht zu vergessen: die Prepaidkarte kostet rund 3,- € Gebühr pro Monat. Die wiederum ins Sparschwein gesteckt, würden im Jahr 36,- € ausmachen – für ein Schulkind ein schönes Geld, oder?