00:00
01:54
  • Mahler Meint
  • Kommentar

Der Fight um Nick Woltemade.

11.08.2025

Absurd. Etwas anderes fällt mir nicht ein, wenn ich die Summen anschaue, die bei Transfers von Bundesligaprofis über den Tisch gehen. Den Rekord hält der Brasilianer Neymar, der 2017 für 222 Millionen vom FC Barcelona zu Paris St. Germain wechselte. Der Verein gehört den Kataris, die seinerzeit 70 Millionen für den französischen Meister investierten.

Bleiben wir am Golf. Ronaldo spielt dort unbemerkt von der Weltöffentlichkeit, aber für viel Geld, die Saudi Pro League kauft eigentlich alles, was nicht bei drei auf dem Flutlichtmast ist.

Jetzt sind sie sich wohl mit dem Mittelfeldstar Enzo Millot vom VfB Stuttgart einig. Der war 2021 für schlappe 1,75 Millionen Euro von Monaco an den Neckar gekommen. Beim Verkauf – 4 Jahre später – spricht man von 28 Millionen. Ein gutes Geschäft für die Stuttgarter, die jetzt Luft haben, um Angebote des FC Bayern in Sachen Woltemade auszusitzen. Nick Woltemade heißt der Shootingstar und beste Spieler der U-21 EM. Er ist mit Sicherheit der interessanteste deutsche Spieler auf dem Markt, seit Florian Wirz von Leverkusen für sagenhafte 125 Millio-nen nach Liverpool gewechselt ist. Dass die Bayern den Schwaben die Top-Spieler abkaufen, ist nichts Neues. Benjamin Pavard, französischer Nationalspieler, war den Bayern mit dem di-cken Geldbeutel 35 Millionen wert. Mario Gomez kostete seinerzeit 30 Millionen. Und jetzt also Woltemade. Nachdem der VfB das 55 Millionen-Angebot ablehnte, herrscht beleidigtes Schweigen. Mal sehen, ob sich da noch was tut.

Fußball und Geld – ich kann inzwischen alle verstehen, die sich frustriert vom Profi-Fußball und ihren Söldnertruppen abwenden. Dann doch lieber in einer unterklassigen Liga mit 80 Zusehenden an der Bande stehen und echten Fußball sehen. Amateure mit Kampfgeist und Herz und keine verwöhnten Millionäre.