Das Gewissen der Welt.
01.09.2021
Vor 50 Jahren lief der alte Fischkutter „Phyllis Cormack“ in Vancouver aus, um gegen die Atom-tests der USA im Nordatlantik zu protestieren. Am 15. September 1971 machten sich der ame-rikanische Ingenieur Jim Bohlen samt Ehefrau Marie und Freunden auf den Weg. Den Kutter nannten sie Greenpeace.
Ihre Aktion hatte Erfolg: Das Atomwaffentestprogramm wurde abgebrochen. Eine weltweite Protestbewegung war geboren.
Ein halbes Jahrhundert später ist Greenpeace eine der größten Umweltschutzorganisationen der Welt, in mehr als 55 Ländern aktiv mit rund 3 Millionen Unterstützerinnen. Allein in Deutschland, wo Greenpeace seit 1980 aktiv ist, sind es 600.000.
Im Lauf der vergangenen 50 Jahre gab es unzählige spektakuläre Aktionen. Die Besetzung der Shell-Bohrinsel Brant Spar war eine davon, ein trauriger Höhepunkt war die Versenkung des Greenpeace-Schiffs „Rainbow Warrior“ durch den französischen Geheimdienst vor Auckland in Neuseeland, wo die Umweltaktivisten gegen Atomwaffentests Frankreichs im Mururoa-Atoll protestierten.
Greenpeace hat in den vergangenen 50 Jahren die Welt immer wieder mit spektakulären Ak-tionen wachgerüttelt. Jetzt erst recht! sagen die Umweltschützer. Angesichts der Klimakata-strophe sei Handeln angesagt – wir müssen alles und jeden einsetzen, sagt Kampagnenchefin Gun. Und weiter: „Greta Thunberg sorgt für wunderbaren frischen Wind.“ Greenpeace-Chefin Jennifer Morgan ist davon überzeugt, dass man im Kampf gegen die Klimakrise das Ruder noch herumreißen kann. „Die Frage ist nur: Schaffen wir das schnell genug?“