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  • Mahler Meint
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Anleitung zur Selbsttötung im Internet

08.09.2025

Eigentlich müssten bei uns sämtliche Alarmglocken schrillen. Im Netz geschehen ungeheure Dinge. Nicht nur im Darknet, sondern in öffentlich zugänglichen Chatrooms. Der Fall des 16jäh-rigen US-Amerikaners, den ein Chatbot von Open AI in den Suizid getrieben hat, beherrschte vor einigen Tagen die Schlagzeilen. Sämtliche von OpenAI versprochenen Schutzsysteme hat-ten nicht gegriffen.

RTL recherchierte den Fall eines perversen Familienvaters, der junge Frauen, die psychisch erkrankt waren, systematisch in die Selbsttötung begleitet hat, entweder persönlich oder zu-mindest am Telefon anwesend war und sich dabei selbst befriedigt hat. Der Täter ist gefasst – die Zahl seiner Opfer ist nicht wirklich zu ermitteln. Der Ehemann und Vater einer 14jährigen Tochter wurde zu lebenslänglich mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Wenn man diesem Thema nachgehen will, stößt man auf unzählige Fälle von sexuellem Missbrauch, Pädophilie und Mord in den Chatrooms.

Es kann einfach nicht sein, dass diese Machenschaften nicht besser kontrolliert und aufgeklärt werden können. Man muss die Betreiber dieser Foren dazu zwingen, Sicherheitssysteme zu installieren und konsequent anzuwenden. Geschieht dies nicht, müssen die Behörden solche Adressen unverzüglich vom Netz nehmen. Uns ist die Kontrolle entglitten. Das Internet scheint ein weitgehend rechtsfreier Raum zu sein. Was macht das mit unserer Gesellschaft – mit den Kindern, den Jugendlichen und den psychisch labilen? Ihr Leid schreit zum Himmel – und nie-mand hat sie beschützt.