Von der Seele reden


 
Von der Seele reden – der Kommentar von Prof. Dr. Klaus-Dieter Müller, Politik- und Medienwissenschaftler und Vorstand der „Stiftung: Christliche Werte leben“.
 
Montag, Mittwoch und Freitag, um 10:45 Uhr und 20:45 Uhr. Mehr Infos zur Stiftung auf www.christlichewerteleben.de


 
Müssen wir um unser Leben fürchten?
 
Mit einem Import von weiteren Fällen des Corona-Virus nach Deutschland muss gerechnet werden. Auch weitere Übertragungen und Infektionsketten in Deutschland sind möglich. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sieht Deutschland vor einer Corona-Epidemie. In Berlin erklärte der Politiker, die neuen Fälle, die seit Dienstag bekannt geworden seien, hätten eine neue Qualität. So sei die Infektionskette teilweise nicht nachvollziehbar, und die Kontakte der infizierten Personen ließen sich nicht zurückverfolgen.
 
Das Virus verursacht in erster Linie Atemwegserkrankungen. Es ist davon auszugehen, dass die Übertragung – wie bei anderen Coronaviren auch – primär über Sekrete der Atemwege erfolgt. Wie bei Influenza und anderen Atemwegserkrankungen schützen das Einhalten der Husten- und Nies-Etikette – halten Sie also beim Husten oder Niesen mindestens einen Meter Abstand von anderen Personen und drehen Sie sich weg und waschen Sie anschließend die Hände.
Eine Infektion mit dem Corona-Virus kann zu Krankheitszeichen wie Husten, Schnupfen, Halskratzen und Fieber oder auch Durchfall führen, aber bei einem schweren Krankheitsverlauf auch zu Atemproblemen und Lungenentzündung. Todesfälle traten allerdings bisher vor allem bei Patienten auf, die älter waren und/oder bereits zuvor an chronischen Grunderkrankungen vor allem der Lunge und der Atemwege litten. Derzeit liegt der Anteil der Todesfälle, bei denen die Erkrankung mittels Labortest bestätigt wurde, bei etwa zwei Prozent. Halten Sie also Abstand und achten Sie auf die Handhygiene, aber reagieren Sie auf keinen Fall panisch. Denken Sie daran, in Deutschland sterben jedes Jahr Fünf- bis Zehntausend Menschen an Grippe. Die jährliche Grippeimpfung ist allemal angeraten.
 
Deutschland ist bestmöglich vorbereitet. Vor allem das Netzwerk von Kompetenzzentren und Spezialkliniken in Deutschland ist international beispiellos, schreibt das Bundesgesundheitsministerium. Man kann nur hoffen, dass wir diesen Angaben Glauben schenken können. Eine ausreichende Arzneimittelversorgung ist in Deutschland nach wie vor nicht gegeben. Der Präsident der Landesärztekammer Baden-Württemberg, Dr. Wolfgang Miller klagt an: „Es ist nicht zu vermitteln, dass ein Land wie Deutschland nicht in der Lage ist, eine adäquate Versorgung mit Arzneimitteln zu gewährleisten. Die Menschen in Deutschland und die Unternehmen bezahlen einen hohen Beitrag ins Gesundheitssystem.“
Hoffen wir mal, dass in Sachen Corona-Virus besser Vorsorge getroffen wurde.
 
Ich wünsche Ihnen einen glücklichen Tag, aber bleiben Sie achtsam.
 


 
 

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