Von der Seele reden


 
Von der Seele reden – der Kommentar von Prof. Dr. Klaus-Dieter Müller, Politik- und Medienwissenschaftler und Vorstand der „Stiftung: Christliche Werte leben“.
 
Montag, Mittwoch und Freitag, um 10:45 Uhr und 20:45 Uhr. Mehr Infos zur Stiftung auf www.christlichewerteleben.de


 
Was treibt junge Menschen, vor allem in Ostdeutschland, in die Fänge der Populisten?
 
Weil sie nicht gelernt haben, sich selbst zu führen, wollen sie geführt werden. Es sind vor allem Jugendliche, die mit den zu vielen Wahlmöglichkeiten unserer Gesellschaft nicht zurechtkommen; sie finden keine Orientierung in unserer vielschichtigen und ungewissen Gesellschaft, in der sich die Lebensgewohnheiten immer schneller ändern. Sie verzichten daher auf ein selbstbewusstes Dasein zugunsten der Sehnsucht nach Gemeinschaft. Bevormundung kann auf diese Weise als Glück der Geborgenheit erlebt werden.
 
Wir können uns den Rechtsradikalismus in Deutschland vor dem Hintergrund unserer Vergangenheit nicht als normal vorstellen, ist er doch eigentlich ein nachvollziehbares Ergebnis von Verlust- und Abstiegsängsten. Politik, Wirtschaft, Bildungseinrichtungen und die Gesellschaft sorgen aber nicht für ausreichende Perspektiven der Betroffenen, was insbesondere die Populisten in der AfD hemmungslos ausnutzen.
Anscheinend stehen sich in Deutschland zwei Lager gegenüber, nämlich diejenigen, die mit Vertrauen und Zuversicht in die Zukunft sehen und jene anderen, die sich angstvoll und frustriert an die Gegenwart klammern oder sich gar nach einer vorgeblich besseren Vergangenheit zurücksehnen.
 
Ich wünsche Ihnen einen glücklichen Tag, und bleiben Sie achtsam, auch in Bezug auf Ihre Mitmenschen.
 


 
 

Von der Seele reden
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