Umstellung auf DVB-T2 HD: Ab März ist Schluss mit DVB-T

Das digitale Antennenfernsehen wird in Deutschland seit 2002 über das DVB-T-Signal empfangen. Doch ab dem 29. März 2017 ist in Berlin und anderen Regionen Deutschlands Schluss damit. Wer sein Fernsehprogramm weiter über Antenne empfangen möchte, muss spätestens nach der Abschaltung von DVB-T auf den Nachfolger DVB-T2 HD umstellen. Wir beantworten die wichtigsten Fragen, damit Ihr Fernseher auch nach dem 29. März nicht schwarz bleibt.

 

Warum und wann kommt DVB-T2 HD?

 

Das Frequenzspektrum für DVB-T (Antennenfernsehen) wird aufgrund geänderter Vorgaben des Bundes reduziert. Bereits im Jahr 2015 versteigerte die Bundesnetzagentur die Frequenzen, die fortan vermehrt für den Mobilfunk verwendet werden. DVB-T2 HD ist der neue technische Standard für die terrestrische TV-Übertragung und geht gleichzeitig auch mit einem neuen technischen Standard für die Bildcodierung (HEVC statt MPEG2) einher.

 

Bereits seit dem 31. Mai 2016 sind in Berlin sechs HD-Programme zusätzlich zum DVB-T-Angebot empfangbar. Der Regelbetrieb beginnt in der Bundeshauptstadt zum 29. März 2017 – ab dann sollen regulär rund 40 öffentlich-rechtliche und private Programme überwiegend in Full HD über DVB-T2 HD zu empfangen sein. Zeitgleich wird der DVB-T-Betrieb eingestellt. Die Umstellung erfolgt in regionalen Etappen und soll bis Mitte 2019 bundesweit abgeschlossen sein.

 

Was ändert sich für mich?

 

Wie bereits erwähnt, ändert sich vor allem die Bildqualität durch den Wechsel von der bisherigen Übertragung in Standard Definition (SD) zur Übertragung in High Definition (HD). Das wird der steigenden Nachfrage nach hochauflösendem Fernsehen gerecht. Darüber hinaus lassen sich mit DVB-T2 HD rund 40 statt der bisher 20 bis 25 Sender über DVB-T empfangen.

 

Außerdem ändern sich die Empfangsgeräte. Mit den alten DVB-T-Receivern kann man das neue DVB-T2-Signal nämlich nicht empfangen. Verbraucher benötigen entweder ein modernes Fernsehgerät mit DVB-T2-Tuner oder eine Set-Top-Box. Alle Geräte, die sich für den Empfang des neuen Antennensignals eignen, sind mit dem grünen DVB-T2 HD-Logo gekennzeichnet. Wer zusätzlich zu den öffentlich-rechtlichen auch die privaten Programme sehen möchte, muss bei den Empfangsgeräten auf ein zusätzliches Entschlüsselungsmodul achten. Das kann in den Geräten bereits enthalten sein oder muss als Freenet TV CI+ Modul für rund 80 Euro nachgerüstet werden. Für die privaten Sender wird zudem eine jährliche Pauschale von 69 Euro fällig.

 

Welche Alternativen habe ich?

 

Die Alternativen zu DVB-T2 HD sind Kabelfernsehen, Satellitenfernsehen sowie IPTV und TV-Streamingdienste über das Internet. Bei TV-Streaming, wie es unter anderem von Zattoo angeboten wird, entfallen beispielsweise die Anschaffungs- und Installationspreise für Antenne, Receiver oder Satellitenschüssel. Außerdem gibt es bei den meisten Streaminganbietern keine Verträge oder Abos mit langen Laufzeiten – viele sind monatlich kündbar. Ein weiterer Pluspunkt: Das Fernsehen über Streamingdienste ist nicht nur über ein heimisches TV-Gerät, sondern über sämtliche internetfähigen Empfänger möglich.

 

Bildrechte: Flickr change it Z Egloff CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

Umstellung auf DVB-T2 HD: Ab März ist Schluss mit DVB-T
Umstellung auf DVB-T2 HD: Ab März ist Schluss mit DVB-T bewerten:
1 Star2 Stars3 Stars4 Stars5 Stars (Noch keine Bewertungen)
Loading...