Wahlalter 16 keine «Wundermedizin» für Demokratie

Berlins Landeswahlleiter Stephan Bröchler wertet die vom Abgeordnetenhaus beschlossene Absenkung des Wahlalters von 18 auf 16 als wichtigen Schritt, warnt aber vor zu großen Erwartungen. «Das Wahlalter ab 16 ist keine Wundermedizin, um alle Probleme unserer Demokratie zu heilen», sagte er. Gleichwohl könne die neue Regelung einen Beitrag dazu leisten, dass Themen, die junge Menschen bewegen, bei Wahlen an Bedeutung gewinnen. Bröchler nannte die Klimapolitik, Bildung und soziale Sicherheit als Beispiele. Das Abgeordnetenhaus hatte gestern Abend eine Verfassungsänderung zur Senkung des Wahlalters auf 16 für das Landesparlament beschlossen. Damit ist Berlin das siebte Bundesland, in dem junge Menschen ab 16 Jahren auf Landesebene wählen dürfen. Zum ersten Mal wird das voraussichtlich 2026 bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus der Fall sein.