Streit zwischen Veranstaltern und Bezirk nach Absage des MyFest

Nach der Absage des großen Straßenfestes MyFest am 1. Mai in Kreuzberg ist ein Streit zwischen den Betreibern und dem Bezirk ausgebrochen. Der Veranstalterverein warf Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann in einem offenen Brief «bezirkliche Hinhaltepolitik» und «fehlende Unterstützung» vor. Daher müsse der Verein das Fest nun eine Woche vor dem üblichen Termin absagen. Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg erwiderte, der Organisationsverein habe das MyFest «nicht als Veranstaltung angemeldet». Das sei aber notwendig, weil es keine politische Demonstration, sondern ein Fest mit Bühnen und Essensständen sei. Der Verein sei nicht bereit gewesen, «das Fest entlang der geltenden rechtlichen Rahmenbedingungen zu planen». Stattdessen habe er gefordert, rechtliche Vorschriften zu umgehen und Geld unsachgemäß zu verwenden.