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Starker Anstieg von Angriffen auf Sanitäter und Pflegekräfte

29.01.2024

Angriffe und Drohungen gegen Sanitäter und Pflegekräfte in Berliner Krankenhäusern haben in den vergangenen Jahren stark zugenommen. 194 Fälle von Körperverletzungen und Übergriffen registrierte die Polizei im vergangenen Jahr. Das waren deutlich mehr als 2022 mit 162 solcher Taten. Innensenatorin Iris Spranger (SPD) sagte heute, in fünf Jahren sei die Zahl der Polizeieinsätze in und vor Kliniken um 40 Prozent gestiegen. «Das ist eine Entwicklung, die mich sehr besorgt. Sie steht sinnbildlich für eine Gesamtentwicklung: Aggression und Gewalt gegenüber denjenigen, die diese Stadt am Laufen halten.» Der «Tagesspiegel» berichtete am Wochenende, aus den Kliniken heiße es, die meisten Einsätze fänden in den Rettungsstellen statt. Oft spielten betrunkene Patienten, psychiatrische Fälle und aggressive Großfamilien eine Rolle. Feuerwehrchef Karsten Homrighausen sagte, oft begännen die Probleme schon bei der Annahme der Notrufe unter der Nummer 122. Dort würden Anrufer aggressiv sein, die Gewalt drücke sich anfangs verbal aus und ende dann konkret und real gegenüber den Sanitätern. Im Durchschnitt zähle die Feuerwehr in den letzten Jahren 150 bis 200 Angriffe auf Rettungskräfte. Dazu käme noch eine hohe Dunkelziffer, weil viele Sanitäter nicht alle Vorfälle anzeigen würden.