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Schüler demonstrieren für Renovierungen und mehr Lehrer

14.03.2024

Hunderte Schülerinnen und Schüler haben in mehreren Städten in Nordrhein-Westfalen für höhere Investitionen und mehr Lehrkräfte an den Schulen demonstriert. Zu den Aktionen am Mittwoch hatte die Landesschülervertretung (LSV) NRW mit Unterstützung der Jugend des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) NRW aufgerufen.

Die LSV fordert insbesondere, Schulen schneller zu renovieren und zu modernisieren, sowie kleinere Klassen und weniger Leistungsdruck. Finanziert werden sollten dies nach den Vorstellungen des LSV mithilfe eines Sondervermögens in Höhe von zehn Milliarden Euro, das vom Land NRW bereitgestellt werden sollte.

«Nur Gespräche reichen nicht mehr. Man hört uns nicht zu, überhört uns», sagte LSV-Sprecherin Sara Abelmann der dpa in Düsseldorf am Rande des Protestzuges. Die Aktionen seien ein Auftakt, dem weitere Proteste folgen sollten.

In der Landeshauptstadt zogen Hunderte Schülerinnen und Schüler etwa sechs Kilometer durch die Stadt bis zum Hauptbahnhof. Auf Bannern und Plakaten hieß es etwa «Kaputte Schulen = Kaputte Zukunft» oder «Hoch die Hände – Bildungswende».

Schulministerin Dorothee Feller (CDU) bezeichnete die Forderungen nach mehr Lehrkräften und höheren Investitionen als nachvollziehbar. Größtes Problem für die Schulen bundesweit sei der Lehrkräftemangel. «Er ist nicht von heute auf morgen entstanden und leider genauso wenig von heute auf morgen zu beheben», sagte Feller der dpa. Sie verwies auf Maßnahmen der Landesregierung. «Die Richtung stimmt, aber der Weg ist noch lang.» Sie begrüße das Engagement der Schülerinnen und Schüler, ihre «Ideen und Wünsche aktiv einzubringen und Herausforderungen unseres Bildungssystems klar zu benennen», schrieb Feller auf Instagram.

Demonstriert wurde am Mittwoch neben Düsseldorf unter anderem in Bergisch Gladbach, Bielefeld, Bochum, Bonn, Eitorf, Leverkusen, Mülheim und Wuppertal. Die LSV rief zudem landesweit zu Schulhofprotesten während Pausen oder Schulstunden auf.