Richter verwarnen Klima-Aktivisten
29.01.2025
Nach einer Serie von Protestaktionen in deutschen Städten ist ein Klima-Aktivist aus Bottrop nach Jugendstrafrecht verwarnt worden. Das Essener Landgericht ordnete 300 Sozialstunden und 250 Euro Schmerzensgeld an, nachdem der 21-Jährige gestanden hatte, Straßen blockiert und Gebäude mit Farbe besprüht zu haben. Seine spektakulärste Aktion war im Sommer 2023, als er sich mit der Gruppe „Letzte Generation“ auf eine Düsseldorfer Flughafenlandebahn klebte und den Flugverkehr für zwei Stunden stoppte. Im Prozess verteidigte er die Taten als „zivilen Ungehorsam“, um auf die Klimakrise aufmerksam zu machen. Der Richter erkannte den Idealismus an, betonte jedoch, dass Straftaten nicht der richtige Weg seien, und plädierte für ehrenamtliches Engagement. Das Urteil fiel milder aus als die beantragte Haftstrafe, ist jedoch nicht rechtskräftig.