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Kirchenparlament will Kurschus-Rücktritt aufarbeiten

06.12.2023

Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) will sich mit den Umständen des Rücktritts der EKD-Ratsvorsitzenden Annette Kurschus kritisch befassen. Die Präses der Synode, Anna-Nicole Heinrich sagte: «Wir werden in Zukunft einen Weg finden müssen, mit möglichen Vorwürfen solcher Art angemessen umzugehen.» Es müssten die richtigen Lehren gezogen werden. Klare Priorität habe dabei der weitere Weg der Aufarbeitung und Unterstützung von sexualisierter Gewalt betroffener Personen. Sowohl Heinrich als auch die kommissarische EKD-Ratsvorsitzende Kirsten Fehrs dankten Kurschus für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Kurschus war am 20. November als EKD-Ratsvorsitzende und Präses der Landeskirche von Westfalen zurückgetreten. Hintergrund waren in einem Zeitungsbericht geäußerte Vorwürfe, sie habe schon vor vielen Jahren vom Verdacht sexuell übergriffigen Verhaltens gegen einen damaligen Kirchenmitarbeiter im Kirchenkreis Siegen gewusst. Kurschus streitet die Vorwürfe ab, sagte aber, dass sie den Betroffenen sexualisierter Gewalt nicht mit Schlagzeilen durch einen Verbleib im Amt schaden wolle.