Keiner will in der neuen Polizeiwache arbeiten

Die Arbeit in der neuen Polizeiwache am Kottbusser Tor in Kreuzberg ist bei vielen Polizisten offensichtlich nicht sehr beliebt. Im ersten «Gewinnungsverfahren» innerhalb der Polizeibehörde habe sich nur ein Beamter beworben, sagte Polizeipräsidentin Barbara Slowik. Weitere Polizisten hätten sich im Rahmen der üblichen und ständigen Rotation von den Einsatzhundertschaften in die örtlichen Polizeiwachen freiwillig gemeldet. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hatte zuvor kritisiert, dass die Wache eher eine politische Maßnahme und daher unbeliebt sei. Laut Innensenatorin Iris Spranger arbeiten 25 Beamte in mehreren Schichten nach der Eröffnung der Wache am 15. Februar. Ständig sollen drei Polizisten dort sitzen. Die neue Polizeiwache öffnet im ersten Stock eines Hochhauses in der Überführung über die Adalbertstraße. Die Kosten für den Umbau der Räume im ersten Stock blieben laut Senat mit rund 3,24 Millionen Euro etwas unter dem geplanten Rahmen.