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Justiz ermittelt wieder nach Tod bei Polizeieinsatz in Spandau

22.08.2023

Der Tod eines psychisch kranken Schwarzen nach einem Polizeieinsatz in Spandau vor knapp einem Jahr beschäftigt wieder die Justiz. «Auf die Beschwerde des Bruders des Verstorbenen und die Entscheidung der Generalstaatsanwaltschaft Berlin hin sollen nach Wiederaufnahme des Verfahrens die Ermittlungen fortgeführt werden», sagte der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Sebastian Büchner, dem rbb. Aus Sicht der Anwältin wurde «von Anfang an halbherzig ermittelt». So sei keiner der beteiligten Polizisten noch einmal zusätzlich vernommen worden, auch die Aussagen eines Betreuers des Mannes fänden sich nicht in dem Einstellungsbescheid der Staatsanwaltschaft wieder. Der 64-Jährige, der an Schizophrenie litt, sollte am 14. September von Polizisten aus einem Heim in Spandau in ein psychiatrisches Krankenhaus verlegt werden. Bei dem Polizeieinsatz brach er zusammen, musste wiederbelebt werden, kam in eine Intensivstation, fiel ins Koma und starb am 6. Oktober.