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70 Jahre Notaufnahmelager Marienfelde

14.04.2023

70 Jahre nach Eröffnung des Notaufnahmelagers Marienfelde hat Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey den Einsatz für Geflüchtete gewürdigt - damals und heute. Das Lager sei als zentrale Anlaufstelle für Geflüchtete aus der DDR eine «Stätte der Hoffnung» und Startpunkt für ein neues Leben in Freiheit gewesen, erklärte die SPD-Politikerin heute bei einem Festakt. «Doch leider sind Fluchtgeschichten aktueller denn je.» Heute diene der Standort wieder als Zufluchtsort und vorübergehendes Zuhause für geflüchtete Menschen, fuhr Giffey fort. «Marienfelde ist immer noch ein Ort des Ankommens.» Das Notaufnahmelager Marienfelde war am 14. April 1953 vom damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss eröffnet worden. Hintergrund war eine wachsende Fluchtbewegung aus der DDR über die offenen Sektorengrenzen der geteilten Stadt Berlin in den Westen. Allein 1953 kamen rund 200 000 Menschen. Insgesamt durchliefen zu DDR-Zeiten von 1953 bis 1990 rund 1,35 Millionen Menschen aus Ostdeutschland die Aufnahmeprozedur in Marienfelde. Heute ist der Standort des damaligen Lagers auch eine Erinnerungsstätte.