In NRW soll mehr klimaneutrale Wärme aus der Erde kommen
Die Nutzung von Erdwärme soll in Nordrhein-Westfalen künftig eine deutlich größere Rolle spielen. «Bis 2045 wollen wir bis zu 20 Prozent des Wärmebedarfs klimaneutral mit Geothermie decken», sagte Wirtschaftsministerin Mona Neubaur in Düsseldorf. Die Politikerin stellte dazu einen «Masterplan Geothermie NRW» vor, der als Maßnahme zum einen ein Untersuchungs- und Bohrprogramm vorsieht. Zur Starthilfe sichert Nordrhein-Westfalen das finanzielle Risiko teilweise bei den ersten Bohrungen ab, falls eine Bohrung nicht fündig wird, erklärte das Wirtschaftsministerium. Außerdem würden ab sofort wieder Vorerkundungen gefördert. Die Förderungen richten sich unter anderem an Kommunen, Stadtwerke und gewerbliche Unternehmen. Als Vorteile sieht das Ministerium unter anderem eine ganzjährige Verfügbarkeit und die Möglichkeit, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. Insgesamt rechnet das Ministerium mit einer Energiemenge von 25 bis 33 Terawattstunden, die 2045 aus Erdwärme stammen sollen. Zum Vergleich: Im Jahr 2022 wurde in Nordrhein-Westfalen Wärme mit einem Energiegehalt in Höhe von rund zwei Terawattstunden durch oberflächennahe Geothermie gewonnen. Bei der mitteltiefen und tiefen hydrothermalen Geothermie stehe Nordrhein-Westfalen derzeit noch am Anfang, erklärte das Ministerium.