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Festparade zieht über den Ku'damm im Charlottenburg

10.05.2023

Anlässlich des jüdischen Feiertags Lag BaOmer, dem Tag des Miteinanders, zog eine Festparade gestern über den Kudamm in Charlottenburg. Die jüdische Gemeinde Chabad setzte mit dem Umzug ein Zeichen für Frieden und Toleranz in turbulenten Zeiten. Auch jüdische Geflüchtete aus der Ukraine nahmen teil. Rabbiner Yehuda Teichtal (51) sagte der B.Z.: „Wir feiern heute Frieden und Toleranz. Es geht darum, ein positives Miteinander in unserer wunderschönen Stadt zu haben.“ Die Strecke der Parade vom Adenauerplatz bis zur Münsterschen Straße wurde absichtlich gewählt. Der Adenauerplatz war vor und während der 1930er Jahre ein Schwerpunkt jüdischen Lebens in Berlin, bis die Nazis ihren Plan eines „judenfreien Kurfürstendamms“ umsetzten. Heute ist die jüdische Gemeinschaft in Berlin, insbesondere in Charlottenburg, eine der am schnellsten wachsenden Gemeinden in Deutschland. Mit der Parade sollen laut Veranstaltern auch Berührungsängste zwischen den Kulturen abgebaut werden.