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Essen benennt «Kardinal-Hengsbach-Platz» um

25.01.2024

Die Stadt Essen benennt den «Kardinal-Hengsbach-Platz» in der Nähe des Essener Doms wegen der Missbrauchsvorwürfe gegen den 1991 gestorbenen Geistlichen um. Das entschied der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt gestern. Der Platz soll künftig «Friedensplatz» heißen. Die Umbenennung werde mit der Veröffentlichung im Amtsblatt rechtskräftig. Die Beschilderung werde dann «zeitnah geändert», sagte eine Stadtsprecherin. In Abstimmung mit dem Bistum werde eine erklärende Tafel zur Umbenennung aufgestellt. Der Gründungsbischof des Ruhrbistums und spätere Kardinal Hengsbach soll in seiner Zeit als Weihbischof in Paderborn in den 1950er Jahren eine 16-Jährige sexuell missbraucht haben. Außerdem beschuldigt eine Frau Hengsbach eines weiteren Übergriffs im Jahr 1967 in Essen. Das Bistum hatte bereits Ende September vergangenen Jahres eine Skulptur von Hengsbach vor dem Dom abbauen lassen. Franz Kardinal Hengsbach war 33 Jahre lang der erste Bischof des 1958 gegründeten Ruhrbistums und zugleich Gründer des kirchlichen Hilfswerkes Adveniat.