Brandenburger sind glücklicher als Berliner
Viel Kriminalität, Arbeitslosigkeit und hohe Mieten - das wirkt sich auf die Zufriedenheit der Berlinerinnen und Berliner aus. Diese liegt dem «Glücksatlas» zufolge mit 6,63 Punkten deutlich unter dem bundesweiten Durchschnitt von 7,06 und auch deutlich hinter Brandenburg. Das Bundesland belegt mit 6,99 Punkten immerhin den 10. Platz im «Glücksatlas» 2024, einer regelmäßigen Studie zur Lebenszufriedenheit der Deutschen, durchgeführt unter der wissenschaftlichen Leitung der Universität Freiburg mit dem Partner Süddeutsche Klassenlotterie.
Berlin belegt im Vergleich der Bundesländer Platz 15. Die Lebenszufriedenheit der Berliner stagniert, sie habe sich auf einem um 0,3 Punkte niedrigeren Niveau als im Vor-Corona-Jahr 2019 eingependelt, schreiben die Forscher. Insbesondere bei der Arbeit und dem Einkommen ist die Unzufriedenheit hoch. «Die hohen Lebenshaltungskosten, insbesondere die Mietpreise, belasten die Einkommenszufriedenheit der Berliner stark», heißt es im Länderbericht.
Positiv hervor sticht jedoch die Zufriedenheit mit der Gesundheit. Dies könne auf das relativ niedrige Durchschnittsalter der Bevölkerung und die hohe Ärztedichte zurückzuführen sein, meinen die Forscher.
In Brandenburg ist die Zufriedenheit dagegen deutlich gestiegen. Der Unterschied zwischen den beiden Ländern könne mit der starken Abwanderung von Berlin nach Brandenburg zu tun haben, vermuten die Forscher. Viele Zuzügler berichten demnach von einer hohen Zufriedenheit.
Das Land ist allerdings geteilt: Rund um Berlin sind die Menschen zufriedener, sie profitieren vom Speckgürtel Berlins und dem Zuzug junger Familien, so die Forscher. In äußeren Teilen gebe es «die typischen Probleme eines ostdeutschen Flächenlandes: schlechte Infrastruktur, Überalterung, Wegzug».