Bistum Aachen plant öffentliche Nennung

Das Bistum Aachen plant, die Namen von Tätern sexualisierter Gewalt künftig öffentlich zu nennen. Das solle ab dem Herbst geschehen, erklärte das Bistum gestern. Bis dahin soll die rechtliche Grundlage für die öffentliche Nennung vorgelegt werden. Entscheidend sei, dass diese überprüfbar sei und juristischen Einwänden standhalte. «Als Täter gelten diejenigen, die entweder verurteilt wurden oder nach Überzeugung der Kirche im Bistum Aachen Täter waren oder sind», erklärte das Bistum. Mit der Veröffentlichung der Namen will das Bistum auch noch unbekannte Betroffene dazu bewegen, sich zu melden. Laut der Mitteilung sollen die Namen der in einem Missbrauchsgutachten aus dem Jahr 2020 genannten Täter veröffentlicht werden. Im Bereich des Bistums lebt knapp eine Million Katholiken.