Alleinerziehende in NRW stark von Armut betroffen
Alleinerziehende Familien in Nordrhein-Westfalen sind einer Studie zufolge besonders stark von Armut betroffen. Unter den rund 1,7 Millionen Alleinerziehenden mit minderjährigen Kindern waren bundesweit im vergangenen Jahr 41 Prozent einkommensarm, wie die Bertelsmann Stiftung berichtete. In NRW lag der Anteil mit fast 47 Prozent sogar noch deutlich höher. Armut habe Auswirkungen auf fast alle Lebensbereiche, begrenze, beschäme und bestimme das Leben von Eltern und Kindern, betonten die Studienautorinnen. An der seit Jahren bekannten häufig prekären Situation habe sich trotz punktueller Erleichterungen kaum etwas verbessert. Die geplante bundesweite Kindergrundsicherung – ein Gesetzentwurf steckt schon seit Monaten im parlamentarischen Verfahren in Berlin fest – sei unzureichend, um Armut wirksam entgegenzuwirken, kritisierte die Stiftung. Sie werde für einige alleinerziehende Familien Verbesserungen bringen, für andere aber zu Verschlechterungen führen. Es brauche Nachbesserungen.