Die Vorbereitung zum modernen Missionarsleben
 pixabay.com
  • Tipps & Themen

Die Vorbereitung zum modernen Missionarsleben

20.06.2023

Wann haben Sie das letzte Mal einen Missionar getroffen oder davon gehört, dass eine Mission in einem fernen Land eingerichtet wurde? Fakt ist, dass die kirchliche Mission zum aktuellen Stand aktiver denn je ist. Natürlich haben sich die Aufgabenbereiche und die Ziele deutlich verändert, dennoch bedeutet das nicht, dass die Kirche weiterhin den Versuch unternimmt, den Glauben zu mehren.

Allerdings nimmt die missionarische Tätigkeit heute nur noch einen Bruchteil der täglichen Agenda ein. Viele Missionare werden heute nach Fernost, nach Afrika oder Lateinamerika entsendet, um dort Aufgaben als Aufbauhelfer zu übernehmen. Sie brauchen sich nicht wundern, dass heutige Missionare, die zwar von der Kirche engagiert wurden, heute nur noch in den seltensten Fällen Priester oder Mönche sind. Gefragt sind heute Spezialisten, die mit ihren Diensten wichtige Projekte schnell vorantreiben und zu Ende führen können.

Eine gute Ausbildung, womöglich in einer namhaften Universität, bedeutet aber nicht, dass der zukünftige Missionar auf die Hürden und die vielen Strapazen, die auf ihn zukommen, vorbereitet ist. Oftmals nimmt die Phase der Vorbereitung viele Wochen und Monate in Anspruch. Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie sich die Vorbereitung auf das Leben als Missionar gestaltet?

Soziale und kulturelle Gepflogenheiten erlernen

Nun, zuerst muss der Missionar auf das, was ihn fern der Heimat erwartet, vorbereitet werden. Zwar sind einem die allermeisten Einwohner schon lange nicht mehr feindlich gesinnt und Sie müssen als Missionar nicht mehr um Leib und Leben fürchten, dennoch schadet es nicht, sich durch das Erlernen von sozialen und kulturellen Strukturen und Gepflogenheiten schnellstmöglich in die dort vorherrschende Gesellschaft einzufügen. Der Einstieg in eine fremde Kultur kann dabei auf vollkommen unterschiedliche Art und Weise erfolgen. Oftmals erweist sich der Blick oder vielmehr das Hineinhören in den musikalischen Fundus eines Landes als gelungener Einstieg.

Die Kommunikation als Schlüssel zum Erfolg

Die Sprache eines Landes zu beherrschen, das ist für einen Missionar beinahe ein Muss. Es muss ja nicht nur der Inhalt der Bibel übersetzt werden, sondern auch der tägliche Umgang im Tagesgeschehen ermöglicht sein, ohne von anderen abzuhängen. Viele Missionare buchen sich hierfür ihren ganz eigenen German translator als Dolmetscher. Zusätzlich dazu ist es wichtig, sich mit der Gestik und der Mimik der Bevölkerung vertraut zu machen. Oftmals ist es wichtig, zwischen den Zeilen zu lesen, da fremde Kulturen weniger direkt agieren, als man es vielleicht aus mitteleuropäischen Ländern gewohnt ist.

Die seelische und organisatorische Vorbereitung auf lange Einsätze

Wie auch vor hunderten von Jahren ist das Missionarsleben auch heute noch oftmals von Entbehrlichkeit und Einsamkeit geprägt. Wichtig ist deshalb, dass sich der Missionar seelisch auf die lange Abwesenheit von Familie und Freunden vorbereitet. Zwar ist es heute dank moderner Technik leichter, den Kontakt zu den Daheimgebliebenen zu halten, dennoch kann ein Ferngespräch echte Nähe nicht ersetzen. Neben der psychologischen Vorbereitung sind aber auch ganz praktische Voraussetzungen zu schaffen. Entscheidet man sich beispielsweise für Brasilien als Einsatzort, ist zwingend eine beglaubigte Übersetzung durch einen vereidigte portugiesische Übersetzer sämtlicher amtlicher Dokumente nötig. Des Weiteren ist an einen Besuch beim Tropenarzt zu denken, um mögliche Impfungen aufzufrischen.

Körperliche Fitness

Ein Aspekt, der nicht zu unterschätzen ist, betrifft die körperliche Gesundheit und Fitness. Bei hohen Temperaturen, einer hohen Luftfeuchtigkeit und allerlei ungewohnten Umwelteinflüssen sind vor allem zu Beginn des Aufenthalts Erkrankungen wahrscheinlich. Bestimmt hast du dich schon einmal mit der Gesundheit auf Reisen befasst. Vor dem Start in das missionarische Leben müssen diese Vorbereitungen, die es beispielsweise für eine zweiwöchige Fernreise braucht, vervielfacht werden. Ebenso muss genau auf die sorgfältige Umstellung der Ernährung geachtet werden. Dann kann eigentlich kaum mehr etwas schiefgehen.