Das neue Microsoft Fabric kurz vorgestellt
08.01.2025
Sowohl in vielen Unternehmen als auch in der Forschung und Wissenschaft werden immer größere Datenmengen gesammelt und ausgewertet. Für jeden Anwender, der mit größeren Datenmengen arbeiten muss, ist es interessant, zu erfahren, wie sich Manipulationen an einer Stelle auf das Endergebnis auswirken. In diesem Bereich bietet Microsoft Fabric eine große Hilfe. Dieses Tool ist noch nicht alt. Es wurde im Jahre 2023 erfunden und ist im Grunde genommen ein Zusammenschluss von mehreren Microsoft Azure Diensten. Obwohl es noch nicht lange erhältlich ist, hat es bei den meisten Anwendern schon eine große Begeisterung ausgelöst. Microsoft Fabric dient in erster Linie für die Bereiche Data Science sowie Data Engineering. Doch zunächst sollte erklärt werden, wie diese Plattform funktioniert.
So ist Microsoft Fabric aufgebaut
Die Plattform Microsoft Fabric besteht aus drei großen Diensten. Dazu gehört ADF. Diese Abkürzung steht für Azure Data Factory. Jeder, der sich ein wenig mit den Cloud-Diensten von Microsoft auskennt, weiß wahrscheinlich, dass ADF sich dazu eignet, Daten in der Cloud abzulegen und sie dort zu verwalten. Microsoft behauptet, dass es etwa 150 Konnektoren gibt, mit denen Daten aus verschiedenen Quellen importiert werden können. Dazu gehören sehr bekannte Quellen wie:
· Excel-Tabellen
· Access-Datenbanken
· Google Cloud
· Amazon Cloud
· Microsoft SharePoint
Dieses Tool ist sehr flexibel, sodass es keine Probleme bezüglich unterschiedlicher Datenformate gibt.
Um die Daten lesen und klassifizieren zu können, wird ein weiteres Tool benötigt. Es handelt sich um das frei verfügbare Synaps, das perfekt in Microsoft Fabric integriert wurde.
Die dritte Komponente ist das bekannte Power BI. Die Abkürzung BI steht für Business Intelligence. Es handelt sich um eine bekannte Software zur Auswertung großer Datenmengen. Es ist schon seit einigen Jahren ein fester Bestandteil von Microsoft 365 in der Business Variante. Daher wird vielen Anwendern der Umgang mit Power BI bereits bekannt sein. Kurz zusammengefasst kann behauptet werden, das Microsoft Fabric eine Kombination aus ADF, Synaps und Power BI ist.
Daten werden zentral gespeichert und bearbeitet
Eine Besonderheit besteht darin, dass Microsoft Fabric die Daten aus den unterschiedlichsten Anwendungen an einer zentralen Stelle speichert. Das ist der sogenannte OneLake. Dieser Speicherort ist in den folgenden drei Komponenten eingeteilt. Sie heißen:
· Lakehouse
· Warehouse
· Eventhouse
Das Lakehouse ist ein großer Massenspeicher, in dem die Daten so wie sie importiert wurden, abgelegt werden. Dort finden weder Klassifizierungen noch Konvertierungen statt. Im Warehouse werden die Daten strukturiert. Es ist daher vergleichbar mit einer SQL-Datenbank und kann auch in ähnlicher Art und Weise bedient werden. In dem Eventhouse werden Daten in Echtzeit verarbeitet. Daher lassen sich auch gestreamte Datensätze nahezu in Realtime auswerten. Hier gibt es ausführliche Informationen zu Fabric.
Welche Vorteile bietet Microsoft Fabric?
Es gibt inzwischen mehrere unterschiedliche Tools, mit denen sich Daten sammeln und analysieren lassen. Da fragt sich der eine oder andere Anwender, welche Vorteile Microsoft Fabric bieten kann. Dieses Tool bietet gleich mehrere Vorteile. Der wichtigste Vorteil ist für die meisten Nutzer die relativ einfache Bedienung. Fabric von Microsoft bietet Möglichkeiten in den Bereichen KI, Data Science und Machine Learning, die sonst nur durch eine aufwendige Programmierung in Python und der Programmiersprache R verfügbar sind. Das bedeutet, dass Anwender ohne besondere Kenntnisse in der Programmierung die Funktionen von Machine Learning oder auch neuronalen Netzen mit einer einfach zu bedienenden Software nutzen können. Die Einarbeitung in diese Software ist schnell erledigt. Jeder Anwender, der sich mit den Cloud-Lösungen von Microsoft etwas auskennt, wird auch mit Fabric arbeiten können.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass sich mühelos interessante und übersichtliche Dashboards erstellen lassen. Diese vereinfachen den Blick auf die Auswertung großer Datenmengen im erheblichen Maße. Aufgrund der übersichtlichen Darstellungen lassen sich geschäftliche oder betriebsinterne Entscheidungen einfacher treffen. Zudem können Veränderungen an bestimmten Datensätzen durchgeführt werden. Dann lässt sich in Echtzeit ablesen, welche Auswirkungen die Manipulationen auf das Endergebnis haben können. Diese Funktion ist besonders hilfreich, um betriebliche Entscheidungen für die Zukunft zu treffen.
Zudem spielt die zentrale Datenspeicherung in OneLake eine wichtige Rolle. Es ist für eine effiziente Arbeit völlig unerheblich, woher die Daten stammen und wie sie formatiert sind. Auch völlig unstrukturierte Daten lassen sich an diesem zentralen Massenspeicher sammeln und bei Bedarf analysieren. Es wird zudem ein einfacher Zugriff auf die gespeicherten Daten geboten. Sie müssen vor der Auswertung nicht erst umständlich in andere Formate konvertiert oder strukturiert werden. Auf sämtliche Daten kann recht einfach zugegriffen werden. Dadurch wird die gesamte Verwaltung der Daten deutlich erleichtert. Sie müssen nicht verschoben oder kopiert werden, sondern die Daten lassen sich an Ort und Stelle auswerten.
Praktische Beispiele für die Nutzung von Fabric
Microsoft Fabric wird sehr oft in Unternehmen eingesetzt. Es dient dann unter anderem zur Auswertung betrieblicher Abläufe. Zudem kann es zur individuellen Angebotserstellung dienen. Da sehr große und unterschiedliche Datenmengen erfasst und ausgewertet werden, stehen den Unternehmen interessante Marketingstrategien zur Verfügung. Es lassen sich unter anderem folgende betriebswirtschaftliche Informationen ermitteln:
· Welche Produkte werden oft gekauft?
· Welche Zielgruppe kauft diese Produkte?
· Welche Artikel sind Ladenhüter?
· Wie würden sich Preiserhöhungen auswirken?
· In welchen Bereichen sind Einsparungen möglich?
· Welche Betriebszweige sollten ausgeweitet werden?
Dieses Tool kann den Unternehmen bei betrieblichen Entscheidungen eine große Hilfe sein. Deshalb erfreut es sich auch bereits einer solch großen Beliebtheit. Da es im Bereich der Nutzung den anderen Applikationen aus der Microsoft 365 Umgebung angeglichen ist, fällt jedem Nutzer die Bedienung leicht. Zur Datenanalyse braucht der User nicht zunächst ein Programm zu entwickeln.
Gibt es auch Nachteile bei Fabric?
Wie bei jeder anderen Software auch, gibt es bei Microsoft Fabric einige Aspekte, die für Kritik sorgen. Insbesondere sind es die Berechtigungen. Bei der Arbeit in einem Team müssen jedem Mitglied verschiedene Rechte zur Bearbeitung erteilt werden. Das kann eventuell etwas umständlich sein. Microsoft hat jedoch schon angekündigt, dass es in diesem Bereich schon sehr bald Verbesserungen geben wird. Bei der Entwicklung wurde ein sehr großer Wert auf Sicherheit gelegt. Dieser hohe Sicherheitsstandard führt bei der Verwendung der Software zu einer umständlichen Rechtevergabe. Im Jahr 2025 soll es sich jedoch ändern.
Zusammenfassung
In fast allen Unternehmen fallen bei der Arbeit immer mehr Daten an. Für ein erfolgreiches Marketing müssen Unternehmen riesige Mengen von unterschiedlichen Daten auswerten, um daraus betriebliche Entscheidungen zu treffen. Darauf hat Microsoft reagiert und das Tool Fabric entwickelt. Es bietet einen sehr großen Funktionsumfang und lässt sich trotzdem einfach bedienen.