Jedes Jahr aufs Neue wächst gemeinsam mit den Temperaturen auch der Wunsch nach gegrillten Speisen. Mit Glück ist der Vorjahresgrill noch gut in Schuss, doch sehr oft gibt es ein unangenehmes Erwachen aus dem Winterschlaf. Wer sich nun einen neuen Grill kaufen möchte, steht vor schier unendlichen Auswahlmöglichkeiten, die auch bei erfahrenen Grillmeistern einige Fragen aufkommen lassen. Nicht jeder Grill ist gleich geeignet, doch es gibt für alle Bedürfnisse den passenden. Man muss nur wissen, welcher Grilltyp man ist und schon steht dem Finden des geeigneten Grillmodells für die eigenen Ansprüche nichts mehr im Wege. Um hierbei eine kleine Hilfestellung zu bieten, haben wir einmal die drei gängigsten Grillarten etwas näher vorgestellt
Vertrauter Klassiker: der Holzkohlegrill
Für traditionsbewusste Griller mit viel Zeit und Geduld ist der Holzkohlegrill die erste Wahl. Der allseits bekannte Duft, der einzigartige rauchige Geschmack des Grillgutes und die gemütliche Stimmung während des Zubereitens sind unnachahmlich. Besonders in Gemeinschaftsgärten oder in engen Wohngegenden sorgt die starke Rauchentwicklung mitunter für Unmut. Auf vielen Campingplätzen und Balkonen ist die Benutzung sogar teilweise untersagt. Wer sich davon nicht abschrecken lässt und das urige Befeuern der Kohle liebt, sollte am besten einen Kugelgrill wählen. Ausgestattet mit Deckel kann nicht nur direkt sondern auch indirekt gegrillt und geräuchert werden. Die Vorbereitungszeit ist eher lang, durchschnittlich 30min werden benötigt bis das Grillgut aufgelegt werden kann.
Grillen ohne Rauch: der Gasgrill
Der Gasgrill ist ein eher unterschätzter Grilltyp, der von hartgesottenen Grillfans auf Grund des fehlenden typischen Grillflairs oft belächelt wird. Allerdings zu Unrecht, denn ein Gasgrill hat einige Vorteile. Wer lang arbeitet oder viel zu tun hat, hat oftmals wenig Geduld und Zeit einen Grillabend aufwendig vorzubereiten und hinterher lang zu putzen. Ein Gasgrill ist innerhalb von 5 Minuten einsatzbereit, nach dem Grillen leicht und unkompliziert zu reinigen und ideal wenn mehrere Gäste oder Familienmitglieder zu bewirten sind. Das Gas verbrennt sauber, wodurch die Speisen gesünder sind als bei einem Holzkohlegrill. Der typische Qualm und Grillgeruch entfallen, was geplagte Nachbarn freut, aber ein wenig Grillfeeling vermissen lässt. Dafür wird der Hunger schnell gestillt und es bleibt Zeit für die Gäste. Durch die gleich bleibende Hitze sind die Grillergebnisse konstant und lecker. Allerdings ist ein Gasgrill im Vergleich zu einem Holzkohlegrill teurer und das Gas schwieriger zu beschaffen als Holzkohle.
Die Allwettervariante: der Elektrogrill
Bei Regen, Schnee und Sonnenschein, der Elektrogrill muss niemals weggeräumt werden. Einzige Bedingung ist eine funktionierende Steckdose! Alle die Mobilität, spontane Einsatzbereitschaft und absolute Unabhängigkeit von Wetter, Nachbarn und Gartengröße schätzen, sind damit gut beraten. Im Gegensatz zum Gasgrill benötigt er ein bisschen länger um heiß zu werden, das Grillgut kommt aber dennoch rasch auf den Tisch. Der Geschmack ist authentisch und etwas grilltypischer als bei der Gasvariante, allerdings kann nicht geräuchert werden. Das zubereitete Grillgut ist gesünder als beim Holzkohlegrill, besonders Gemüse und Fisch schmecken sehr lecker. Nie mehr in der Kälte oder im Regen zu stehen ist sehr reizvoll, vor allem auch, weil der Elektrogrill im Vergleich zu Gasvariante günstig zu haben ist.
Welcher Grill der Richtige ist, ist also vor allem eine Frage von persönlichen Vorlieben, Zeit, Wohnsituation und dem Geldbeutel. Das Holzkohlemodell hat nach wie vor die meisten Anhänger, doch wer gern unabhängig ist oder ohne viel Aufwand gesundes Grillgut zubereiten möchte, sollte sich mit den anderen Varianten näher befassen.