Neue digitale Sicherheit durch VPNs gewinnen, © Stefan Coders from Pixabay
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Neue digitale Sicherheit durch VPNs gewinnen

23.04.2022

Themen wie Datenschutz und Datensicherheit haben im digitalen Zeitalter an Bedeutung gewonnen. Während Firmen eine Vielzahl von Auflagen im Sinne der DSGVO zu erfüllen haben, denken private Nutzer seltener an den Schutz von Daten. Dabei sind viele Aktivitäten im Netz sichtbar, sofern keine Gegenmaßnahmen und ein gesonderter Schutz eingeleitet wird. Mit einem Virtual Private Network (VPN) steht eine einfache und oft auf kostenlose Möglichkeit zur Verfügung, die Anonymität als Nutzer im Internet zu steigern.

Privat und anonym im Internet unterwegs

Das Verständnis für digitale Technik und den Aufruf von Webseiten ist leider bei vielen Nutzern überschaubar. Oft wird nicht verstanden, wie durch Aufruf einer Webadresse bzw. IP-Adresse Kontakt zum Server des entsprechenden Anbieters aufgenommen wird. Dieser Server kann hausintern vorhanden sein oder wird im Webhosting durch einen entsprechenden Dienstleister betreut.

Über das klassische Protokoll HTTP bzw. HTTPS kommt es zu einer (sicheren) Direktverbindung zwischen dem Nutzergerät und dem Webserver. Im Rahmen dieser Verbindung kann der Server eine Fülle von Informationen des Anwenders auslösen. Und dies kann bei einem Online-Shop oder Streamingdienst weitreichende Folgen haben, da es zu einer Nutzeranmeldung kommt.

Viele Nutzer wünschen sich eine größere Anonymität und möchten nicht von diversen Webseiten bei allen Schritten im Netz verfolgt werden. Ein wichtiger Ansatz ist, auf eine direkte Verbindung zu verzichten. Tatsächlich ist es möglich, einen „Umweg zu gehen“ und so die eigene Identität umfassend zu schützen. Dieser private und sichere Zugang lässt sich über VPNs realisieren.

Was ohne ausreichende Anonymität passiert

Ist die Entscheidung für ein virtuelles, privates Netzwerk sinnvoll? Tatsächlich wird nicht jeder Nutzer zwingend diesen Ansatz wählen wollen. Vielleicht stört es Sie nicht, nach einer Nutzung eines Streamingdienstes wie Amazon Prime Produktvorschläge zu erhalten, die erkennbar mit Ihren Vorlieben bei Filmen und Serien zu tun haben.

Einer Fülle von Internetnutzern fühlt sich jedoch zu „transparent“ und möchte nicht das eigene Verhalten im Netz analysiert wissen. Oft ist nicht bekannt, wie eng verschiedene Dienstleister und Anbieter miteinander verknüpft sind und ein indirekter Datenaustausch stattfindet. Wenn Sie von personalisierter Werbung überhäuft werden oder Sie immer wieder Werbemails erhalten, die Sie nicht abonniert haben, ist Ihre Anonymität im Netz eventuell gefährdet. Zudem gibt es schwarze Schafe im Netz, die das Wissen über Ihre Daten für kriminell nutzen.

Wichtigkeit und Unterschiede von VPN-Netzwerken

Ein guter Lösungsansatz ist ein VPN, mit dem Sie indirekt eine andere IP-Adresse und einen anderen Server aufrufen. Konkret verbinden Sie sich in einem VPN verschlüsselt mit einem Server, der sich irgendwo auf der Welt befindet. Von ein oder mehreren Servern dieser Art aus findet dann der Aufruf der eigentlich gewünschten Webseite statt.

Die Zielseite und ihr Betreiber erfährt somit nicht, wer ursprünglich hinter der Anfrage steht. Dies gewährleistet einen absolut sicheren und anonymen Zugang. Wichtige Voraussetzung hierbei: Sie arbeiten mit einem verlässlichen und seriösen VPN-Anbieter zusammen.

Es gibt gute kostenlose Angebote, die jedoch begrenzt sein können. Manche Anbieter gewährleisten den Zugriff auf ihren VPN mit einem nach oben begrenzten Datenverbrauch. Dieses sorgt für Probleme, wenn Sie regelmäßig Streamingdienste ohne Weitergabe Ihrer Daten aufrufen möchten. Prüfen Sie also im Vorfeld, was zu Ihrem Nutzungsverhalten passt.

Die persönlich beste Wahl treffen

Für die individuell beste Wahl eines VPN werden Sie im Internet schnell fündig. Unabhängige Plattformen widmen sich dem Vergleich verschiedener VPN-Anbieter und ebnen Ihnen den Weg. Downloaden Sie einen VPN für Mac oder entscheiden Sie sich für eine Windows- oder Android-Lösung. Wie Sie sehen, ist eine Nutzung auf dem klassischen PC oder Laptop genauso möglich wie bei mobilen Geräten.

Neben kostenlosen Angeboten kann es je nach Nutzungsbedarf sinnvoll sein, einige Euro pro Monat in einen professionellen VPN-Dienstleister zu stecken. Dies gilt umso mehr, wenn Sie beruflich auf eine sichere Datenverbindung angewiesen sind. Als Grundregel gilt: Je sensibler die Daten und Dokumente sind, die Sie über das Internet übermitteln, umso eher ist eine VPN-Verbindung ratsam.

Unerlässliche Lösung auch fürs Homeoffice

In den letzten Jahren haben VPNs aus einem weiteren Grund an Bedeutung gewonnen. Für die neue Sicherheit im Homeoffice sollten Arbeitgeber ihren Angestellten nahelegen, ein VPN im Homeoffice zu nutzen. So muss niemand fürchten, dass sensible Arbeitsdaten in krimineller Absicht erfasst und gegen das Unternehmen verwendet werden.
 

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