Musik und Videospiele gehören längst zusammen

guitarrheroWinterzeit ist Spielezeit: Vor allem wenn es draußen kalt ist, zocken viele Gamer vor dem PC oder an der Konsole. Und die Gaming-Industrie boomt. Allein 2014 gab es in Deutschland mehr als 29 Millionen passionierte Spieler. Dabei hat sich das Gaming in allen Altersgruppen etabliert und beinhaltet mit 11 Prozent sogar einen relativ hohen Anteil an Senioren. Dank nahezu fotorealistischer Grafiken wird Spielen immer mehr zum Erlebnis. Aber nicht allein die Bildgewalt lädt Millionen Gamer zum Spielen ein. Auch die Musik der Games wird immer verlockender.

 

Die großen Soundtracks der Spiele

 

So wie Filmmusiken seit Jahren begeistern, so intensiv schreitet auch die Musikindustrie für Spiele voran. Gerade epische Spiele wie Massen-Mehrspieler-Onlinegames, sogenannte MMOS, die man auf Seiten wie dieser spielen kann, haben oft bombastische Soundtracks. Doch auch generell werden Game-Soundtracks immer ausgereifter, und hochrangige Filmkomponisten wie der mehrfache Oscarpreisträger Hans Zimmer komponieren Musik für Games. Bereits 2009 produzierte er den Soundtrack zum Spiel Call of Duty, 2013 reihte er sich in die Starbesetzung des Spiels Beyond: Two Souls, in dem unter anderem Ellen Page und Willem Dafoe die Hauptrollen verkörpern. Denn auch die Stars aus Hollywood leihen dank modernster Motion-Capture-Technologie immer mehr Spielfiguren ihren Charakter.

 

Dass die Soundtracks der Spiele gut ankommen, beweisen die mittlerweile zahlreichen Live-Shows, in denen professionelle Klassik-Musiker die Stücke aus Mass Effect, Final Fantasy, World of Warcraft oder Halo zum Leben erwecken. Wer es nicht besser weiß, würde sagen, dass es sich bei der Musikkulisse um Soundtracks aus erfolgreichen Hollywoodfilmen handelt. Alles verschiebt sich in der heutigen Zeit: Während die Klassik im Kino zu sehen ist, kommen Videospiele musikalisch auf die Livebühne.
Apropos live: Hans Zimmer ist momentan auf Welttournee und wird im April 2016 auch in Deutschland auftreten. Ob neben Fluch der Karibik und Gladiator auch Stücke aus Videospielen dabei sein werden?

 

Spiele von und mit Musikern

 

Die Rockband Aerosmith verkaufte weltweit mehr als 83 Millionen Platten. Seit 1969 sind die US-amerikanischen Altrocker auf den größten Weltbühnen unterwegs. Was kaum einer weiß: Sie verdienen mittlerweile mehr Geld durch die Spiele-Industrie als mit dem Verkauf ihrer Platten. Im Jahr 2008 kam nämlich das Spiel Guitar Hero: Aerosmith auf den Markt. Bei dem Spiel versuchen Gamer, die Original-Musikstücke der Band auf einem speziellen Gitarren-Controller nachzuspielen. Die Einnahmen aus den Verkäufen des Games sind enorm. Um wie viele Millionen Dollar es sich dabei handelt, ist unbekannt, aber der Spiele-Inhaber Activision ist dafür bekannt, das er die Musiker am Umsatz seiner Games großzügig beteiligt.

 

Ebenfalls etabliert sind kurze Cameo-Auftritte von Musikern in unterschiedlichsten Spiele-Genres. So ist beispielsweise Teenie-Schwarm Justin Bieber ein Zusatzcharakter im Basketballspiel NBA 2K13. Die Musiker-in-Videospielen-Idee ist allerdings kein Phänomen der letzten Jahre. Bereits in den 90er-Jahren brachte die Rockband Kiss ein Flipper-Spiel namens Crüe Ball auf den Markt. Und auch die Spice Girls besaßen mit Spice World ein eigenes Dance-Game für die Playstation 1.

 

Bildrechte: Flickr guitar_hero_aerosmith Mario Sánchez Bueno CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

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