Hitze im Büro – das hilft
In zahlreichen Büroräumen befinden sich große Fensterfronten. Das ist insofern sehr vorteilhaft, weil die Räume dadurch angenehm lichtdurchflutet sind. Die natürliche Helligkeit des Tageslichts ist immer besser als die Beleuchtung mit Leuchtstoffröhren oder anderen Lichtquellen. Allerdings haben große Fenster den Nachteil, dass sich die Innenräume bei starker Sonnenstrahlung unerträglich erhitzen. Das kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass die Konzentration leidet und die Arbeitsleistung sinkt. Deshalb sollte jeder Arbeitgeber dafür sorgen, dass die Temperatur in den Arbeitsräumen nicht zu hoch ansteigt. Dazu gibt es sogar Vorgaben.
Gesetzliche Regelungen zur Temperatur in Büros
Die Vorschriften in diesem Bereich richten sich in erster Linie nach den Außentemperaturen. Liegt beispielsweise die Außentemperatur unter 26 Grad Celsius und die Innentemperatur darüber, sollten schon Vorkehrungen getroffen werden. Sehr einfach und kostengünstig nachträglich anzubringen sind Jalousien oder Rollos. Diese gibt es in großer Auswahl im Rolloshop. Diese Sonnenschutzsysteme verhindern, dass die Sonnenstrahlen ungehindert in den Büroraum eindringen und die Luft darin noch weiter aufheizen. Zudem wirken sie äußerst dekorativ. Auch dieser Aspekt sollte nicht unbeachtet bleiben. Es geht ja auch immer darum, dass sich die Angestellten in Ihren Arbeitsräumen wohlfühlen.
Es kommt nicht selten vor, dass die Außentemperatur über 26 Grad Celsius liegt und sich dadurch die Innentemperatur immer weiter erhöht. Falls in solch einem Fall schon Markisen, Rollos oder andere Sonnenschutzsysteme angebracht sind, werden weitere Maßnehmen erforderlich. Beispielsweise können spezielle Lüftungskonzepte erstellt werden. Dazu eignen sich unter anderem zeitgesteuerte automatische Lüftungen, die während der kühleren Nachtstunden die Raumluft vollständig austauschen. Dann ist es am nächsten Tag deutlich kühler in den Büros.
Was tun bei großer Hitze?
Steigt die Temperatur in einem Büro auf mehr als 30 Grad Celsius, dann sind die bereits genannten Maßnahmen sogar verpflichtend. Ansonsten wird die Arbeit eine echte Herausforderung. Noch dramatischer ist es, wenn die Temperatur auf 35 Grad Celsius klettert. Dann ist es eigentlich schon gar nicht mehr zumutbar, in solch einem Raum zu arbeiten. Die Konzentration lässt nach und es treten vermehrt Fehler auf. Das führt letztendlich dazu, dass die Produktivität sinkt. Deshalb hat auch kein Arbeitgeber ein Interesse daran, nichts gegen die Überhitzung zu tun. Es gibt auch in solchen Fällen noch geeignete Maßnahmen zur Abkühlung.
Eine wirksame Methode sind beispielsweise Sonnenschutzverglasungen. Diese sorgen dafür, dass die Sonnenstrahlen nicht mit voller Kraft in das Innere eines Gebäudes eindringen können. Dadurch heizen sich die Büros bei Weitem nicht mehr so stark auf.
Zudem können auch ohne großen Aufwand Deckenventilatoren installiert werden. Diese bringen zwar keine direkte Abkühlung, aber sie sorgen dafür, dass die Luft in den Räumen in Bewegung kommt. Dadurch sinkt die Raumtemperatur geringfügig. Trotzdem fühlt es sich nicht mehr so heiß an. Des Weiteren sollten sämtliche Wärmeerzeuger abgeschaltet werden. Elektrogeräte und andere Gerätschaften, die nicht unbedingt gebraucht werden, sollten auf jeden Fall abgeschaltet werden, weil sie zu einer zusätzlichen Erwärmung der Raumluft führen. Zahlreiche Geräte dieser Art sind mit einer aktiven Lüftung versehen, sodass ständig erwärmte Luft ausgeblasen wird.
Eine Klimaanlage installieren
Falls sämtliche Maßnahmen zur Abkühlung des Büros keinen ausreichend hohen Erfolg bringen, bleibt nur noch eine Klimaanlage als letzter Ausweg. Besonders schnell und einfach ist ein mobiles Klimagerät aufgebaut. Dieses braucht nur an einer Steckdose angeschlossen zu werden und sorgt sofort für kältere Luft. Allerdings sind solche Geräte oftmals sehr laut. Zudem sollte ein Fenster geöffnet sein, damit die warme Abluft nach außen abgeleitet wird.
Besser sind stationäre Klimaanlagen. Diese bestehen aus einer Außen- und einer Inneneinheit. Dazu muss jedoch eine Leitung von innen nach außen durch die Wand verlegt werden. Die Inneneinheit kühlt die Raumluft ab und leitet die Wärme durch die Außeneinheit ins Freie. Solche Klimaanlagen sind zwar etwas teurer in der Anschaffung. Dafür eignen sie sich aber auch für größere Räume und arbeiten nahezu geräuschlos. Deshalb bieten sie fast den gleichen Komfort wie zentrale Klimaanlagen. Die Investition in eine Klimaanlage erfordert zwar hohe Ausgaben, aber diese machen sich wieder bezahlt. In einem angenehmen Raumklima schaffen die Mitarbeiter mehr als in einem überhitzten Büroraum.
Verschiedene Maßnahmen kombinieren
Oftmals macht es Sinn, verschiedene Maßnahmen zur Absenkung der Raumtemperatur zu kombinieren. Da die Erwärmung in erster Linie durch die direkte Sonneneinstrahlung entsteht, sollten unbedingt Maßnahmen zur Abdunkelung durchgeführt werden. Dazu eignen sich folgende Möglichkeiten:
Außenjalousien
Markisen
Innenjalousien
Rollos
Raffrollos
Plissees
Vorhänge
Die Abdunkelung verringert nicht nur eine zu starke Erwärmung der Innenräume, sondern sie erleichtert zudem die Arbeit am Bildschirm. Ist es zu hell in einem Büro oder scheint die Sonne direkt auf einen Monitor, dann fällt es oftmals schwer, alles erkennen zu können. Darunter leiden langfristig auch die Augen. Deshalb sollten solche Maßnahmen auf jeden Fall als Erstes durchgeführt werden.
Im Raum können Standventilatoren aufgestellt oder Deckenventilatoren montiert werden. Diese sorgen ebenfalls für eine deutlich bessere Raumluft. Zudem benötigen solche Geräte nur wenig Energie. Deckenventilatoren wälzen die Luft in vertikaler Richtung um. Wird während der Nacht oder am frühen Morgen gelüftet, befindet sich zunächst kalte Luft in Bodennähe. Diese wird dann durch den Ventilator langsam nach oben befördert und sorgt für ein angenehmes Klima im Büro.
Eine Klimaanlage sollte nur immer der letzte Ausweg sein. Derartige Geräte verbrauchen sehr viel Energie. Zudem können empfindliche Menschen durch eine Klimaanlage gesundheitliche Beschwerden bekommen.
Arbeitszeiten anpassen
Einige Unternehmen gehen einen ganz anderen Weg. Sie passen die Arbeitszeiten an. Wer beispielsweise morgens um sechs Uhr mit der Arbeit beginnt, hat am frühen Nachmittag Feierabend, bevor die Hitze unerträglich wird. Diese Möglichkeit gibt es jedoch nur in wenigen Betrieben. Deshalb eignet sie sich nicht für jedes Unternehmen.
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