Schuss auf Gehörlose: Verband fordert Gebärdendolmetscher
19.11.2025
In Bochum sorgt ein Polizeieinsatz für starke Kritik: Eine gehörlose Zwölfjährige wurde angeschossen, nachdem sie die Beamten laut Polizei mit zwei Messern bedroht haben soll. Das Mädchen liegt schwer verletzt im Krankenhaus. Weil weder sie noch ihre Mutter mit den Einsatzkräften kommunizieren konnten, fordert der Landesverband der Gehörlosen nun einen rund um die Uhr verfügbaren Notfallpool für Gebärdendolmetscher. Immer wieder komme es wegen fehlender Kommunikation zu gefährlichen Situationen. Zusätzlich verlangt der Verband verpflichtende Grundkenntnisse in Gebärdensprache für Polizei und Rettungskräfte sowie spezielle Einsatzprotokolle. Die GdP nennt den Vorfall einen hochdramatischen Einsatz und fordert mehr Diskussion über Messergewalt, bessere Ausrüstung und mehr Training.