• NRW

BUND will Freilassung der Wisente aus Gatter am Rothaarsteig

10.07.2024

Im Streit um Deutschlands einst einzige freilebende Wisent-Herde, die vor einigen Monaten eingefangen worden war, will der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gerichtlich wieder eine Freisetzung der Tiere aus ihrem Gatter erreichen. «Die Tiere sind in einer prekären Lage. Rund 40 Wisente auf 24 Hektar, das ist viel zu eng für eine artgerechte Haltung», sagte der NRW-Landesvorsitzende des Naturschutzverbands, Holger Sticht. Die streng geschützten Tiere würden ohne Rechtsgrundlage in dem Gatter festgehalten. «Die Lage wird absehbar immer schlimmer, es drohen Krankheiten und Parasitenbefall.» Fast alle Kühe seien trächtig. Ende August werde Nachwuchs erwartet und die Situation sich dann noch verschärfen. Die Wisente hätten innerhalb des Gatters keine natürlichen Ernährungsmöglichkeiten mehr. Der BUND hat beim Verwaltungsgericht Arnsberg einen Eilantrag auf Freilassung der Tiere per einstweiliger Anordnung gestellt. Eine Entscheidung werde womöglich noch im Juli fallen.