Natürlich gesund am 09.06.2020 - 3D-Chirurgie – Defekte, Deformitäten, Differenzen
03.06.2020
Dr. med. Peter H. Thaller, MSc
Ärztlicher Leiter 3D-Chirurgie am Krankenhaus Bethel Berlin und Ärztlicher Leiter des Bereichs für 3D-Chirurgie, Klinik für Allgemeine, Unfall und Wiederherstellungschirurgie, Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München
Dr. med. Peter H. Thaller ist Experte für 3D-Chirurgie am Krankenhaus Bethel Berlin. Doch was genau ist 3D-Chirurgie?
Bei der 3D-Chirurgie geht es um Knöcherne Defekte, Deformitäten und Beinlängen-Differenzen. Regelmäßig sieht sich Dr. Thaller mit der Aussage konfrontiert, dass Beinverlängerung nur etwas für "Möchtegern-Models" sei. Dabei machen die kosmetischen Beinverlängerungen nur den kleinsten Bruch seiner bislang über 1.000 Kallusdistraktionen aus. Die weitaus häufigsten Eingriffe sind medizinisch indiziert - z.B. durch Kleinwuchs, knöcherne Defekte oder Deformitäten wie X- oder O-Beine. Dr. Thaller berichtet im Gespräch mit Radio Paradiso von Fällen aus seiner über 20-jährigen Arbeit auf dem Gebiet der Extremititätenchirurgie.Beleuchtet werden unterschiedliche Diagnosen und geeignete operative Verfahren. Viele PatientInnen entscheiden sich erst im Stadium fortgeschrittener Schmerzen, nach langjährigem Leidensweg für die Kontaktaufnahme zu einem Experten wie Dr. Thaller.Damit dies nicht durch die Coronakrise unnötig erschwert wird, bietet Dr. Thaller auf seiner Zentrumsseite www.3d-chirurgie.berlin für die erste Kontaktaufnahme eine Videosprechstunde an.
Das Krankenhaus Bethel Berlin ist ein Notfallkrankenhaus in Steglitz-Zehlendorf mit 250 Betten.
In den Abteilungen Orthopädie & Unfallchirurgie (mit zertifiziertem Endoprothetikzentrum), Innere Medizin I (Allgemeine Innere Medizin mit gastroenterologischem Schwerpunkt), Innere Medizin II (Pneumologie, Beatmungsmedizin und Allergologie), Allgemeinchirurgie (mit Hernienzentrum), Anästhesiologie & Intensivmedizin, Radiologie, einem im Haus ansässigen Labor, Ergo- und Physiotherapie inkl. Bewegungsbad und den Belegabteilungen für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und für Urologie versorgt die Klinik seit mittlerweile 60 Jahren Patienten im Berliner Südraum. Das Arbeiten und Wirken im Krankenhaus Bethel Berlin steht auf einem diakonischen Fundament. Als konfessionell geprägtes Haus steht hier neben der umfassenden und hoch qualifizierten medizinischen Versorgung die Seelsorge und Fürsorge für Menschen im Mittelpunkt des Handelns. Das Krankenhaus ist nach KTQ, endocert und dem TÜV-Verfahren „Qualitätsmanagement Akutschmerztherapie“ zertifiziert. Weiterhin engagiert sich das Krankenhaus Bethel Berlin für den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen: Dafür wird dem Haus alle fünf Jahre das BUND-Gütesiegel "Energie sparendes Krankenhaus" verliehen. Das Zentrum für 3D-Chirurgie - Knöcherne Defekte, Deformitäten, Beinlängenfdifferenzen - in der Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie am Krankenhaus Bethel Berlin hat sich unter der Leitung von Dr. Peter Thaller, MSc darauf spezialisiert knöcherne Deformitäten, Knochendefekte und Längendifferenzen von Armen und Beinen zu korrigieren. Durch höchsten Anspruch an individuelle Analyse und Planung sowie moderne, hochentwickelte OP-Techniken sowie eigene Entwicklungen und jahrzehntelange Forschung auf dem Gebiet der 3D-Chirurgie lässt sich für die OPs von Herrn Dr. Thaller eine hervorragend hohe Ergebnisqualität erreichen.
Dr. Peter H. Thaller MSc ist ein international anerkannter Experte im Bereich der Extremitätenchirurgie. Seit mehr als zwei Jahrzehnten gibt er sein Wissen und seine Forschungsergebnisse in wissenschaftlichen Publikationen, Buchbeiträgen sowie im Rahmen von Operations- und Vortragsreisen in allen Kontinenten weiter. Er prägte den Begriff „3D-Chirurgie“ als Zusammenfassung der Behandlung von knöchernen Defekten, Deformitäten und Beinlängendifferenzen. Seine jährlich mehrtägig stattfindenden, internationalen 3D-Chirurgie-Kurse wurden inzwischen von interessierten Kolleginnen aus über zwanzig Nationen besucht.2009 gründete er den Fachbereich 3D-Chirurgie zur Behandlung knöcherner Defekte, Deformitäten und Beinlängendifferenzen sozusagen als „Marke“ an der Klinik für Allgemeine, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München. Zusätzlich zu seiner dortigen Arbeit als Bereichsleiter 3D-Chirurgie steht er nun auch Patienten im Raum Berlin zur Verfügung. Einer der operativen Schwerpunkte der 3D-Chirurgie liegt in der Kallusdistraktion (Knochenverlängerung), mittels voll-implantierbarer Antriebssysteme. Seit über 20 Jahren nutzt Dr. Thaller dabei aktuellste Operations-Methoden. Beginnend mit einem damals an seiner Klinik in München entwickelten elektrisch angetriebenen System konnte er in der Folge in über 1000 Operationen umfangreiche Erfahrungen mit fünf verschiedenen Antriebssystemen bis zu den aktuell angewendeten, Magnet-gesteuerten Techniken sammeln. Begleitend entwickelte er diverse moderne Operationstechniken zur Optimierung der Behandlungsergebnisse mit diesen Implantaten. 2019 war er der erste Arzt in Europa, der die neueste Generation von voll-belastbaren Verlängerungsmarknägeln mit medizinischer Indikation erfolgreich einsetzte. In der Deformitätenchirurgie wie z.B. bei den häufig vorkommenden O- oder X-Beinen verfügt Dr. Thaller über vielfältige Erfahrungen mit sämtlichen Verfahren zur chirurgischen Knochendurchtrennung sowie zu den modernsten Stabilisierungstechniken und wissenschaftlich bestätigter, einzigartiger Technik zur Feinjustierung von Implantaten zur Verbesserung der Präzision von Umstellungsosteotomien. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Defektrekonstruktion im Ersatz fehlenden Knochens nach Unfällen, Infektionen oder Tumoren. Hier kommen neben zuverlässigen eigenen Entwicklungen wie z.B. der zentralen Zugseil-Methode neuerdings auch magnetisch angetriebene, voll-implantierbare Systeme zum Knochentransport zur Anwendung. Als einer der ersten Chirurgen in Europa wendet Dr. Thaller auch diese moderne Technik erfolgreich an. In seiner Tätigkeit für das Krankenhaus Bethel Berlin bringt Dr. Thaller seine langjährigen wissenschaftlichen und chirurgisch-fachlichen Erfahrungen aus einem universitären Umfeld ein – verbunden mit dem hohen Anspruch einer modernen diakonischen Klinik, jedem Patienten individuell und zugewandt zu helfen.