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Stolperstein für Alfred Herbst.

14.10.2025

Mit Stolpersteinen wird in vielen Ländern Europas an Menschen gedacht, die von den Nazis ermordet wurden. Diese verlegt der Berliner Künstler Günter Demnig traditionell persönlich.

Morgen, am 15. Oktober, wird der Stolperstein für Alfred Herbst verlegt. Ich erinnere daran, dass wir die Märtyrer der NS-Diktatur nicht vergessen dürfen.

Alfred Herbst ist am 15. Dezember 1906 in Schriesheim bei Heidelberg auf die Welt gekom-men. Er wuchs in einer baptistischen Familie auf, mit 16 wurde er getauft. Anstelle von Kindertaufen sind bei den Baptisten nur sogenannte Gläubigentaufen üblich, die natürlich erst mit einem bestimmten Alter möglich sind.

Wegen seines tiefen Glaubens weigerte sich der überzeugte Christ, die Hakenkreuzfahne aufzuhängen oder den Hitler-Gruß zu zeigen.

Als Alfred Herbst am 23. März 1943 den Bescheid über die Einberufung erhielt, verweigerte er den Wehrdienst sowie den Fahneneid. Folge davon war, dass er verhaftet wurde. Es folgten viele Verhöre, schlussendlich wurde er vom Reichskriegsgericht zum Tode verurteilt sowie zum Verlust der Wehrwürdigkeit und der bürgerlichen Ehrenrechte. Der Endersbacher wurde am 20. Juli 1943 durchs Fallbeil hingerichtet.

Die Stolpersteine erinnern uns daran, dass wir uns an die Geschichte erinnern müssen, um nicht dazu verdammt zu sein, sie zu wiederholen. Wehret den Anfängen.