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  • Mahler Meint
  • Kommentar

Retten, was zu retten ist.

16.12.2025

Für alle lebbare Lösungen können nur Kompromisse sein. Das gilt sowohl für die Ukraine als auch privat. Im Ukraine-Konflikt geht es in eine entscheidende Runde. Wenn alle Seiten zu Zugeständnissen bereit sind, kann es gelingen.

Privat haben wir auch gerade eine völlig verfahrene Situation. Es geht nicht mehr mit engsten Freunden und Nachbarn. Heute haben wir uns auf eine Mediation geeinigt. Um zu sehen, was noch zu retten ist – und wovon wir uns – schweren oder leichten Herzens verbschieden müssen.

Ja, so ist es leider. Wenn alle meinen, sie müssen sich alleine durchsetzen, bleiben die Alternativen Krieg oder friedliche Trennung.

Warum sind wir oft so bescheuert, dass wir meinen, auch ohne eine Win-Win-Situation unseren Kopf durchsetzen zu müssen und dann wird alles gut?

Ein fataler Trugschluss. Er kostet Nerven, Geld und Lebensjahre. Der Spruch „You go your way, I go mine“ (Du gehst deinen Weg, ich gehe meinen) ist keine formelle psychologische Grundregel, sondern drückt vielmehr die psychologische Haltung der Autonomie, der Selbstbestimmung und der Grenzwahrung aus, besonders in Beziehungen, die zu Ende gehen; es geht darum, dass jeder die Eigenverantwortung für sein Leben übernimmt und sich emotional trennt, was oft mit Gefühlen von Loslösung, aber auch Trotz oder Akzeptanz verbunden ist. Aber ich bin sicher: allen Beteiligten wird es hinterher besser gehen.