Notstand in der Klinik.
12.11.2021
Ich bin derzeit in Behandlung. Im Krankenhaus – und es ist keine Kleinigkeit, um die es geht. Dir Ärzte und das Pflegepersonal geben ihr Bestes. Nur: das Wichtigste was sie an Ressourcen haben, geht ihnen gerade aus: die Zeit für die Patienten. Operationen, die nicht unbedingt notwendig sind, werden abgesagt bzw. verschoben. Bei mir ist das noch nicht der Fall – aber wer weiß? Wenn es so weitergeht mit der Hospitalisierungsrate ...
Bisher bin ich noch recht pfleglich mit den Impfverweigerern umgegangen. Aber wenn ich er-lebe, wie die Pflegenden immer mehr ans Limit kommen und schlicht nicht mehr können – dann packt mich doch die Wut. Die Verweigerer haben ja nicht nur sich selbst die Suppe ein-gebrockt, die sie jetzt auslöffeln müssen. Wir löffeln alle mit. Wenn tatsächlich wieder ein Lockdown kommen sollte, dann weiß ich nicht, was geschieht. Zwischen Geimpften und Impfgegnern. Wir können nur hoffen, dass wir alle einen kühlen Kopf bewahren.
Von den Regierenden fühle ich mich im Stich gelassen. Zögerliche Maßnahmen und wie immer viel zu spät – nichts gelernt aus der Weihnachtsöffnung letztes Jahr. Auch wenn es wenig populär sein mag: Jetzt müssen wirklich harte Restriktionen her. Nicht die Gesundheit von einigen Wenigen steht auf dem Spiel – durch fehlende Impfungen erkranken mehr an Covid denn je – und es wird auch wieder vermehrt gestorben. Und unendlich gelitten – wer einmal einen Covid-Patienten auf der Intensivstation erlebt hat, der ist kuriert. Ein für alle Mal. Die große Klappe der Impfgegner bleibt dann zu.