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Die Grundrente kommt.

21.02.2020

Lebensleistungsrente, Solidarrente, Grundrente und jetzt Respekt-Rente: Die Mindestrente, auf deren Einführung vor allem die SPD seit Jahren drängt, hatte schon viele Namen. Bisher blieben Aussagen über Leistungshöhe und Anspruchsberechtigte schwammig. Nun hat sich die Koalition auf die neue Grundrente einigen können.

Konkret könnte diese folgendes bedeuten: Als Friseurin hat Martina Musterfrau 40 Jahre lang 40 Prozent des Durchschnittseinkommens verdient. Ihr würde eine gesetzliche Rente von 528,80 Euro ausgezahlt werden. Durch die Grundrente werden daraus laut einer Berechnung der Nachrichtenagentur Welt 933,66 Euro im Monat.

Ein weiteres Beispiel hat ZDF WISO gerechnet: Demnach stünden einem Rentner 648 Euro Rente zu. Durch die Grundrente würde die Auszahlung auf maximal 890 Euro aufgestockt werden.

Wie kommt es zu dieser Vermehrung? Hauptsächlich dadurch, dass der Zeitraum, in dem eingezahlt wurde, von 40 auf 35 Jahre gekürzt wurde und dass Kindererziehungszeiten und die Pflege von Angehörigen angerechnet werden. Hinzu kommt eine komplizierte Rechnung mit Obergrenzen und Freibeträgen.

Fazit: Obwohl noch viele Fragen geklärt werden müssen und es mehr als fraglich ist, ob die neue Grundrente der Altersarmut wirklich entgegenwirken kann, ist die neue Vereinbarung ein Schritt in die richtige Richtung. Vor allen Dingen hat die GroKo damit bewiesen, dass sie handlungsfähig ist. Vielleicht ist das für die Wähler in Hamburg am Sonntag ein Grund, den etablierten Volksparteien doch noch ihr Vertrauen zu schenken und ihre Stimme zu geben.