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  • Mahler Meint
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Auf dem Gipfel geht es aufwärts.

24.01.2022

Wenn man in den Bergen auf dem Gipfel angekommen ist, stellt sich ein ungeheures Glücks-gefühl ein. Die Endorphine spielen verrückt, man ist versucht, laut zu jubeln.

Wir warten jetzt schon fast ein Jahr auf das Gipfel-Gefühl. Seit einem Jahr wird geimpft und wir wähnten uns schon im vergangenen Sommer jenseits des Corona-Gipfels. Das Ganze ist jetzt um ein Jahr verschoben. Aber wir können davon ausgehen, dass wir im Februar den Hö-henpunkt der Omikron-Welle erreicht haben und es fortan abwärts – sprich: aufwärts geht. Andere Länder wie Südafrika machen es vor. Dort wird gelockert und manches fühlt sich wie-der normal an. Die USA, Spanien und Großbritannien scheinen diesen Weg mitgehen zu wol-len. Deutschland zögert noch. Das liegt an den gefährdeten Gruppen, von denen zu viele noch ohne Impfschutz sind. Aber es wird kein Weg daran vorbeiführen: spätestens Ende Februar werden auch wir Corona behandeln wie eine Grippe. Laut RKI sind die Fallzahlen nicht mehr zu erfassen. Kontakt-Nachverfolgungen funktionieren nicht mehr, haben eigentlich noch nie wirklich gegriffen. Darum: runter mit der Dramatik, auch der rhetorischen. Wir gehen in einen besseren Sommer. Aller Voraussicht nach. Wir dürfen uns aber nicht schon wieder täuschen lassen: die Impfanstrengungen müssen weiter vorangetrieben werden, wollen wir nicht im Herbst in eine neue Welle laufen, von der niemand sagen kann, wie gefährlich oder ansteckend sie sein wird. Die Impflicht wird kommen. Auch hier sind uns andere Länder – siehe Österreich – mal wieder einen Schritt voraus.