Der Berliner Senat hat die Ausschreibung der ersten von drei Teilstrecken der Berliner S-Bahn beschlossen. Zuerst sollen der Berliner Ring und die entsprechenden Zubringer einen neuen Betreiber bekommen.
Vorraussetzung dafür ist Erfahrung mit dem Betrieb einer Stadtbahn und die Bereitschaft 380 neue Wagen anzuschaffen und diese in den nächsten 30 Jahren auch regelmäßig zu warten. Das hatte der momentane Betreiber, die Deutsche Bahn, nämlich sträflich vernachlässigt.
Die Folgen, das sprichwörtliche S-Bahn-Chaos in den letzten drei Jahren, sind hinlänglich bekannt. Der Berliner Fahrgastverband steht der Privatisierung durchaus positiv gegenüber, man sieht darin die Chance für einen Neuanfang. Schlimmer könne es nicht werden, meint dazu Jens Wieseke vom IGEB.
Kritiker sind jedoch der Meinung, dass eine mögliche Aufteilung des S-Bahnnetzes unter verschiedenen Betreibern eher zu mehr Problemen bei der Zuständigkeit und Kommunikation führen könnte.
Gelassen können die Fahrgäste der Ausschreibung entgegensehen, weder werden sich die Preise, noch die Optik der Waggons ändern.