00:00
01:44
  • Mahler Meint
  • Kommentar

Eier und Hasen – war das alles?

02.04.2024

Ostern 2024 ist Geschichte. Jetzt noch ein paar Tage Ferien, dann geht der Alltag wieder los. Wie jedes Jahr drehte sich vieles, bei manchen alles um Hasen, Eier und Lammbraten. Das alles hat mit Christentum nichts zu tun. Schon die Germanen feierten zum Frühlingsbeginn das Fruchtbarkeitsfest zu Ehren der Göttin Ostara. Daher kommt der Name Ostern.

Für die Christen war es nur folgerichtig, da die Überwindung des Todes und die Auferstehung des Jesus von Nazareth draufzusetzen. Die ganz besonders frommen Christen bestehen auf der Auferstehung des Leibes in echt. Gnostiker und liberale Christen sprechen vom ewigen Bestand der Seele, wenn sie sich vom Ballast, ja der Gefangenschaft in einem Körper verab-schiedet hat.

Was immer man da glaubt – Ostern ist das Fest, um das Leben zu feiern. Das Leben, das stär-ker ist als der Tod. In diesem Jahr hat ein Ostertuch des bekannten Künstlers Gottfried Heln-wein die Gemüter erregt. Es zeigt ein Kind mit den Wundmalen Jesu Christi. Christus am Kreuz – das sind die von der Kirche missbrauchten und geschändeten Kinder, will Helnwein damit sagen. Nach heftigen Protesten konservativer Christinnen musste der Wiener Stefans-dom das Tuch wieder abhängen.

Ich halte es an dieser Stelle mit Karl Barth. Er erwiderte den Pietisten, die ein Bekenntnis zur leiblichen Auferstehung zwingend fordern:

„Würden sie selbst wirklich daran glauben, müssten sie heute ein Bekenntnis gegen den Vi-etnamkrieg der USA und gegen wieder aufflammenden Antisemitismus in Westdeutschland ablegen.“

Mahler meint: Amen dazu.